Projektpartner und Mitarbeiter

Projektpartner und Mitarbeiter

Diese Seiten wurden mit der Unterstützung aus Mitteln des LEADER-Programmes realisiert. Die LAG (Leader-Aktionsgruppe Ammersee) mit ihrem beauftragten Manager Peter Nonnenmühlen aus Eching a. Ammersee hat von Beginn an unsere Idee begeistert aufgenommen und nach Kräften unterstützt. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt (AELF) mit der zuständigen LEADER-Managerin Irmgard Neu-Schmid haben die Umsetzung mit wachsender Begeisterung für die Pilzwelt begleitet. Die für alle LEADER-Programme erforderlichen Drittmittel haben folgende Ämter und Institutionen dankenswerter Weise bereitgestellt:


Der Projekträger dieser Seiten ist die Bayerische Mykologische Gesellschaft e. V. (BMG)

www.pilze-bayern.de

Die beteiligten Unteren Naturschutzbehörden werden fachlich vom Landesamt für Umwelt in Augsburg, vertreten. Ihnen werden im Rahmen des Projektes naturschutzfachlich relevante Daten von gefährdeten Pilzarten übermittelt. Diese können künftig bei der Bewertung von Eingriffen (i.d. R. Baumaßnahmen) mit berücksichtigt werden.

Der Projektträger und die beteiligten Mitarbeiter haben sich entschlossen, ihre Verbreitungsdaten als kostenlose Zusatzleistung über das LAG-Gebiet hinaus für die gesamten an den Ammersee angrenzenden vier Landkreise zur Verfügung zu stellen. Damit lassen sich aus den Verbreitungskarten mehr Informationen entnehmen.

Die Datenverwaltung und -sammlung erfolgt mit dem Kartierungsprogramm Mykis. Alle Funddaten werden zudem in den zentralen Funddatenbanken der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (www.dgfm-ev.de) für Deutschland und Bayern (Landeskoordinator BY Peter Karasch, karasch@dgfm-ev.de) gesammelt.


Mitarbeiter

Die umfangreichen Inhalte dieser Internetdarstellung haben die folgenden Pilzkundler ausgearbeitet. Dies schließt den Großteil der ca. 150.000 Verbreitungsdaten, 3.000 Artbeschreibungen und mehr als 6.000 Bilder ein.

 

Edmund Garnweidner

Martin-Luther-Str. 7
82256Fürstenfeldbruck
Telefon 08141-20595

Edmund.Garnweidner@t-online.de

Edmund Garnweidner, geboren 1941 in München.


Wie ich zur Pilzkunde kam: Nachdem mein Onkel zu Beginn der 60-er Jahre das Interesse für die Botanik in mir geweckt hatte, begann ich bald danach, mich auch für Moose und insbesondere Pilze zu interessieren. 1966 trat ich dem Verein für Pilzkunde München bei. Rasch konnte ich dank der Unterstützung der damaligen Pilzexperten mein Wissen erweitern und übernahm 1972 die Pilzberaterstelle in München-Pasing. 1976 wurde ich zum Vorsitzenden des Vereins gewählt und habe dieses Amt bis 2003 ausgeübt.

Als Mitarbeiter an der floristischen Kartierung Bayerns und Mitherausgeber des bayerischen Florenatlasses habe ich schon 1966 begonnen, meine Funde an Blütenpflanzen und Pilzen zu dokumentieren. Außerdem habe ich seither zahllose botanische und pilzkundliche Exkursionen bei Naturschutzverbänden und Volkshochschulen geführt.

Zwischen 1979 und 1995 habe ich einige Pilzbücher verfasst, die teilweise in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Als Ehrenmitglied der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, der ich seit 1964 angehöre, organisiere ich zusammen mit meiner Frau seit 1981 jährlich eine 2-wöchige Auslandsexkursion in floristisch interessante Regionen Europas und angrenzender Mittelmeerländer.

Von 1974 bis zu meinem Ruhestand im Jahr 2004 war ich in der Abteilung Naturschutz des Bayerischen Umweltministeriums tätig und dort primär für die Verwaltung der Haushaltsmittel für Naturschutz zuständig. Ich habe mich aber auch bei anderen fachlichen Bereichen und zeitweise auch bei der Öffentlichkeitsarbeit im Naturschutz eingebracht. Auch habe ich mich maßgeblich für die Finanzierung des Kartierungsprojekts der Kryptogamen in Bayern eingesetzt, in dessen Rahmen bisher der dreibändige Verbreitungsatlas der Moose Deutschlands erschienen ist.



Helmut Grünert am MikroskopHelmut Grünert                                                                                         

Leitenweg 2
82205 Gilching
Telefon 08105-22366
helmut.gruenert@pilze-muenchen.de
Helmut Grünert, Jahrgang 1946.

Referent und geprüfter Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e. V.

2. Vorsitzender des Vereins für Pilzkunde München e. V.

Silberne Ehrennadel der DGfM e.V.
Goldene Ehrennadel des Vereins der Pilzfreunde Stuttgart e.V.

Wie ich zur Pilzkunde kam: Bereits im Elternhaus und später in der Schule, durch einen botanisch interessierten Lehrer, wurde das Interesse für die Natur und für die Welt der Pilze geweckt.

Nachdem meine Frau Renate und ich 1973 eine uns bisher unbekannte Pilzart gefunden hatten, holten wir uns Rat bei Dr. Bötticher im Institut für Pilzverwertung in München. Auf seiner Anregung hin besuchten wir im darauffolgenden Jahr die Schwarzwälder Pilzlehrschau, die damals unter der Leitung von Rosemarie Dähncke stand und legten dort beide im August 1974 die Pilzberaterprüfung ab.

1975 trat ich dem Verein für Pilzkunde München e. V. bei. 1983 wurde ich dort zum Kassier gewählt und begleitete dieses Amt bis 1995. Seit dieser Zeit bin ich 2. Vorsitzender unseres Vereins. Seit 1976 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e. V..

Durch unsere langjährig erfolgten Kartierungsarbeiten konnten wir German J. Krieglsteiner für seinen Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West) bereits mit umfangreichen Funddaten unterstützten. Aktive ehrenamtliche Vereinsarbeit, ausgedehnte Vortragstätigkeiten, Führungen, Kurse in Volkshoch- und Grundschulen, sowie zahlreiche Rundfunk- und Fernsehsendungen und die Hilfestellung bei Pilzvergiftungen (Giftnotruf), sorgen hinreichend für Auslastung.

Neben einigen wissenschaftlichen Publikationen in verschiedenen mykologischen Schriften sind meine Frau und ich Autoren einiger populärer Pilzbücher, beispielsweise sei hier der Naturführer Pilze 1 und 2 (1984 und 2001) im Rahmen der Steinbachs Naturführer (Ulmer-Verlag) genannt.


 

Peter Karasch (Initiator und Projektleiter)

DGfM-Landeskoordinator Bayern

und Mitglied im Fachausschuss Naturschutz und Kartierung  

der Deutschen Gesellschaft f. Mykologie e. V.


Kirchl 78
D - 94545 Hohenau

Telefon: 08558 -9749 525

www.pilzteam-bayern.de

karasch@pilzteam-bayern.de

Peter Karasch, geboren 1966 in Bochum.


Wie ich zur Pilzkunde kam: Die faszinierende Bergwelt der Alpen motivierte mich 1991 nach Abschluss meiner Berufsausbildung zum Gartenbautechniker im Garten- und Landschaftsbau, zu einem Ortswechsel in den Landkreis Starnberg. Bis 1993 beschäftigte ich mich mit wachsender Begeisterung autodidaktisch mit der Pilzwelt. Mit einem Zeitungsartikel in der Süddeutschen über eine Pilzwanderung in Tutzing unter der Leitung von Christoph Hahn erweiterte sich schlagartig mein Horizont. Nach dutzenden, lehrreichen Wanderungen und Abenden im Verein für Pilzkunde München und der Arbeitsgemeinschaft Mykologie Inn-Salzach besuchte ich 1995 die Pilzlehrschau in Hornberg und legte dort die Prüfung zum Pilzsachverständigen ab. Meine ersten "Pilzsporen" verdiente ich mir ab 1996 auf dem über 100 Hektar großen Hartschimmelgelände, dessen Artenvielfalt mich bis heute fasziniert. Aus diesem Gebiet stammen mehr als 500 Nachweise von Pilzarten, die bislang nirgends sonst in der Ammersee-Region nachgewiesen wurden. Seit 2007 bin ich Freiberuflicher Mykologe und arbeite in Feld-Forschungsprojekten z. B. im Nationalpark Bayerischer Wald, erstelle Gutachten z. B. für das bayerische Landesamt f. Umwelt (LfU) und das Bundesamt f. Naturschutz (BfN) wie z. B. ABSP, Neomycota und Rote Listen der Großpilze.


Meine weiteren mykologischen Aktivitäten wie Feldforschung, Lehrwanderungen, Ausstellungen usw. finden sich u. a. im Netz unter  pilzteam-bayern.de, dgfm-ev.de, pilze-bayern.de, pilze-muenchen.de



Folgende Experten von einzelnen Gattungen oder speziellen Gruppen, wie z. B. den Pflanzenparasitischen Kleinpilzen, haben uns mit Ihrem Fachwissen und Fundbeschreibungen unterstützt.

 


Hans-Otto Baral – Inoperculate Ascomyceten (Schlauchpilze) 

zotto@arcor.de

Hans-Otto Baral, geboren 1954 in Stuttgart.

Wie ich zur Pilzkunde kam: Meine taxonomische Laufbahn begann bereits im Grundschulalter: Auf der Jagd nach Wasserflöhen durfte ich das Mikroskop meines Vaters benutzen, dessen künstlerische Begabung mich außerdem  zum Zeichnen anregte. Botanische Literatur wie "Das blüht an allen Wegen" brachte mich zu den Pflanzen, und meines Vaters zunehmendes wissenschaftliches Interesse für Pilze jeglicher Art zu ebendiesen. Schon bei den erwähnten Cladoceren vermied ich tunlichst jegliche Abtötungspraktiken, stattdessen genoss ich stets die Vitalbeobachtung und ließ die Tierchen hernach wieder "springen". Auch gepresste Pflanzen hatten mich nie angesprochen, und so verlegte ich mich zwangsläufig auf das Mikroskopieren lebender Pilze. Die Vielfalt der Mikrostrukturen von Ascomyceten taten ein übriges, besonders die der Discomyzeten. Mit dem gewahr werden  verbreiteter Fehlbestimmungen in der Literatur stieg mein Bedürfnis, möglichst genau zu beobachten und abzubilden, was mir den Ruf einbrachte, Details in meinen Schlüsseln zu verwenden, die so manchen zur Verzweiflung treiben, etwa die Haken der Asci oder die Zellkerne in den Sporen. Die auffälligen Organellen in lebenden Zellen fanden wiederum bei der Fachwelt teilweise wenig Anklang, da sie sich im Herbar nicht halten. Trotz dieser "verschiedenen Welten" konnten sich immer mehr Amateure und auch Institutspersonen für die Vitaltaxonomie begeistern. Das Biologiestudium in Tübingen verhalf mir  zu einem wissenschaftlichen Hintergrund meiner Tätigkeit. Seither arbeite ich ziemlich regelmäßig und freischaffend an der Taxonomie und Biologie Ascomyzeten. Verschiedene Themen hierzu sind auf meiner Homepage einsehbar: http://invivoveritas.de.


 

Frank Dämmrich - Gattung Tomentella s.l.

Ingelheimer Str. 3

D-09212 Limbach-Oberfrohna
Telefon: 03722 - 95752
daemmrich@gmx.net

Frank Dämmrich, geboren 1951 in Burgstädt.


Wie ich zur Pilzkunde kam: Erst im Alter von 36 Jahren fand ich größeres Interesse an der Natur. Dank meines Freundes und Pilzberaters Matthias Eckel begannen mich besonders die Pilze zu faszinieren. Nachdem ich 1988 die Pilzberaterprüfung abgelegt hatte, wurde ich 1992 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mykologie.

Durch Unterstützung und freundschaftliche Beziehungen zu   dem bayerischen Mykologen Harald Ostrow, spezialisierte ich mich auf Rindenpilze und Porlinge und seit 1994 speziell auf tomentelloide Pilze.

Wichtige Projekte für mich sind außerdem die Pilzkartierung in Deutschland und die damit verbundene administrative Leitung des Pilzkartierungsprogramms MYKIS.

Viele Tagungen und Exkursionen führten mich auch nach Bayern und in das besonders artenreiche Gebiet um den Ammersee.

Meine speziellen mykologischen Aktivitäten finden sich unter www.Tomentella.de.

 


Andreas Gminder - Gattung Mollisia s.l.      

andreas@pilzkurs.de

geboren 1964 in Stuttgart.


Wie ich zur Pilzkunde kam: Nach der Schule war ich bei einer Firma für Schauwerbegestaltung tätig, während die Pilze ab 1989 als Hobby nebenher liefen. Nach meinem Umzug nach Jena 2003 habe ich mich ein Jahr später  mit Pilzkursen und Projektarbeiten als Sachverständiger für Pilzkunde selbständig gemacht. Seit 2013 bin ich verheiratet und habe zwei Söhne (15, 13) und eine Tochter (6).

An Pilzen interessieren mich vor allem ihre ökologischen Ansprüche, ihre Einnischung in die Natur, da mithilfe dieser Organismen viele Aussagen über Abläufe in ihren Lebensräumen gemacht werden können. An Pilzgruppen speziell interessieren mich neben der Schlauchpilzgattung Mollisia (Weichbecherchen) und Verwandten besonders die Schleierlinge (Cortinarius), die Schirmlinge (Lepiota) und die Scheidenstreiflinge (Amanita p.p.)

Derzeit bin ich ehrenamtlich für den NaBu als Sprecher des Bundesfachausschusses für Mykologie tätig, sowie als Referent und Landeskoordinator für die DGfM, deren Zeitschrift für Mykologie ich als einer von zwei Schriftleitern im Wissenschaftsteil betreue.

  

Dr. Christoph Hahn

Grottenstr. 17
82291 Mammendorf
Telefon: 08145-2759299

hahn@pilze-bayern.de
Dr. Christoph Hahn, geb. 1970 in München.


Wie ich zur Pilzkunde kam: Im Alter von sechs Jahren entdeckte ich meine Pilzleidenschaft, als mich ein Nachbar in die Aubinger Lohe (westlich von München) zum Sammeln von Speisepilzen mitnahm. Bis 1986 frönte ich dann mehr oder weniger intensiv der „Mykophagie“, bis das Reaktorunglück von Tschernobyl diesem Freizeitvertreib einen Strich durch die Rechnung machte. Anstatt Pilze zu verzehren, versuchte ich mich seitdem mit der Bestimmung von mir unbekannten Arten, was also fast jeder Pilz jenseits von Frauentäubling, Marone und Steinpilz war. Dem folgte bald die große Ernüchterung, weil das natürlich nicht so leicht war, wie zunächst gedacht. Die Folge: 1986 Eintritt in den Verein für Pilzkunde München e.V., Anschaffung eines Mikroskops im Jahr 1990 und Einstieg in die Faszination Pilzmikroskopie. 1995 begründete ich zusammen mit Josef Christan, Andrea Koch und Till R. Lohmeyer die Fachzeitschrift „Mycologia Bavarica“.

Eigentlich wollte ich im Bereich Astrophysik / Kosmologie meine Brötchen verdienen und vor allem meine Neugierde stillen. Doch aufgrund meiner Pilzleidenschaft habe ich dann zusätzlich zum Physikstudium Biologie an der LMU München studiert und natürlich eine Diplomarbeit über ein mykologisches Thema verfasst, und zwar über die Kremplinge Mitteleuropas. Dem Studium folgte die Promotion in den Forstwissenschaften an der TU München über ein pilzökologisches Thema. Von 2003 bis 2010 habe ich in Bayern Pilzsachverständige für die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) ausgebildet. Im Jahr 2008 habe ich die Bayerische Mykologische Gesellschaft mit gegründet und stehe dieser seitdem als Präsident vor. Im Jahr 2012 wurde ich zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Mykologie gewählt.

Mittlerweile unterrichte ich am Christoph-Probst-Gymnasium Gilching die Fächer Biologie und Physik und versuche, den Schülern meine Begeisterung für die Natur(wissenschaften) und die Pilze näherzubringen. Der Forschung bin ich dennoch treu geblieben – z. B. durch Projekte im Nationalpark Bayerischer Wald.



Norbert Heine - Pilze auf Dung

nobi.h@web.de

Geboren wurde ich 1956 in der sächsischen Kleinstadt Zschopau.

Nach Abitur und Wehrdienst  verschlug es mich in den Großraum Dresden, wo ich heute noch wohne und als Angestellter eines Abwasserzweck-verbandes arbeite.  Ich bin seit vielen Jahren verheiratet und habe eine erwachsene Tochter.

 

Wie ich zur Pilzkunde kam: Für die Natur und im Speziellen für die Pilze interessiere ich mich seit frühester Kindheit. Nach ersten Kontakten mit der FG Mykologie Dresden wurde aus dem Hobby bald eine Leidenschaft. Viel habe ich von Prof. H.-J. Hardtke gelernt, der die Fachgruppe wesentlich prägt und dessen ansteckender Begeisterung ich hauptsächlich mein Interesse für die Kleinpilze verdanke. Mitte der 80er Jahre legte ich meine Prüfung zum Pilzsachverständigen ab und gehörte 1989 zu den Gründungsmitgliedern der AG Sächsischer Mykologen. Desweiteren bin ich Mitglied der oben erwähnten FG Mykologie Dresden, der DGfM sowie der Chemnitzer Pilzfreunde e.V.

Seit Ende der 90er Jahre beschäftige ich mich hauptsächlich mit den coprophilen Pilzen, die in den letzten Jahrzehnten nur von wenigen Mykologen untersucht wurden, so dass über deren Vorkommen und Verbreitung nur wenig bekannt ist. Das zu ändern ist eines meiner Ziele.

 

Werner Jurkeit - Gattung Russula (Täublinge)

jurkeit44@t-online.de

Werner Jurkeit, geb. 1944 in Bismarck (ehem. Ostpreußen)

 

Wie ich zur Pilzkunde kam: Neben meiner älteren Schwester durfte auch ich meine Mutter schon im Alter von sechs Jahren beim Einsammeln von Reisig in einem weit entfernten Wald begleiten. Neben dem notwendigen Brennholz suchten wir gleichzeitig einige Speisepilze. Meine Mutter, keine große Pilzkennerin, sammelte im Nadelwald vor allem kleinere braune Pilze, aus denen weiße Milch heraustropfte. In unserem Heimatort Bothenheilingen (Thür.) angekommen, beurteilte ein bekannter Pilzkenner alle gesammelten Pilze als giftig. Trotzdem wurden die Pilze von Oma zubereitet und ohne spätere Probleme gegessen. Erst mit 28 Jahren kam ich dem Rätsel auf die Spur und erkannte in den damaligen Pilzen "Rotbraune Milchlinge" (L. rufus), welche durch Zubereitung nach "Ostpreußischem Rezept" jedoch durchaus wohlschmeckend und bekömmlich waren.

Es ist möglich, dass dieses Erlebnis meinen mykologischen Weg beeinflusst hat. Mit der Anschaffung eines Mikroskops und dem Moser-Schlüssel erschlossen sich mir bald zahlreiche Großgattungen, nebenbei entspannte ich mich vom beruflichen Stress eines Maschinenbauers. Mit Hilfe Alfred Einhellingers gelang später der Einstieg in die Gattung Russula. In 21 Jahren gemeinsamer Arbeit erforschten wir zusammen diese Gattung. Nach seinem plötzlichen Tod 1999 hatte ich das Glück, viele eigene Erfahrungen an begeisterte Mykologen weitergeben zu dürfen. Zusammen mit ihnen wurden seltenste Standorte in Deutschland erforscht und zahlreiche neue Russula-Arten beschrieben. Eine Monographie über mein Steckenpferd "Heringstäublinge" sowie eine Gesamtstudie über die europäischen Arten der Gattung Russula ist im Entstehen.


Julia Kruse - Phytoparasitische Kleinpilze

geboren 1989 in Eckernförde,


Wie ich zur Pilzkunde kam: schon in der Schule hat mich die Biologie fasziniert - vor allem die ökologischen Zusammenhänge sowie das Thema
der Artenvielfalt. Deswegen war es nicht verwunderlich, dass ich 2008 mein Studium der Biologie in Hannover antrat und nach 3 Jahren mit dem Bachelor of Science beendete. Derzeit bin ich im letzten Semester meines Masterstudienganges "Biodiversität & Ökologie" an der Universität Bayreuth.

Bereits mit zarten sieben Jahren fing ich an mich für die Botanik zu interessieren. Ich war ständig draußen unterwegs, fleißig am Pflanzen sammeln und bestimmen. Als die Wissbegier immer größer wurde entschloss ich mich 2004 auch in die Pilze einzuarbeiten. Zu Anfang beschäftigte ich mich hier vor allem mit Großpilzen - also solche mit Hut und Stiel. Als ich dann ein Mikroskop bekam und 2006 das erste Mal einen Pilz auf einer lebenden Pflanze fand, war es um mich geschehen. Ich begann mich immer mehr für die faszinierende Welt der Kleinpilze auf lebenden Pflanzen zu interessieren. Das enge Zusammenleben dieser Organismengruppen faszinierte mich zunehmend. Also arbeitete ich mich immer weiter ein - mittlerweile bilden diese Kleinpilze und auch die Pflanzen den Schwerpunkt meines Hobbys. Mehr über meine bisherigen Funde etc. kann man auf meiner Homepage sehen: http://jule.pflanzenbestimmung.de/. Weiterhin bin ich in mehreren mykologischen und auch botanischen Vereinen tätig und kartiere regelmäßig Pflanzen und Kleinpilze.



Peter Welt - Pilze auf Dung 

geboren 1959 in Karl-Marx-Stadt jetzt Chemnitz (Sachsen).

Ich bin seit 1987 verheiratet und habe einen Sohn. Nach der Schule habe ich bei der Reichsbahn (heute DB AG) Betriebsschlosser gelernt und war später als Hochdruck-Kesselwärter tätig. Seit 1994 bin ich selbstständiger Versicherungsvertreter. Neben den Pilzen interessiere ich mich für alles in der Natur.

Schon seit der Kindheit war ich gerne im Wald zum Pilze sammeln. Eine mir damals unbekannte Holzkeulen weckte dann mein Interesse und ich wollte mehr über Pilze erfahren. Erst im Selbst-studium und 1988 bei Frau Niemetz an der VHS habe ich meine Kenntnisse über Pilze peu à peu erweitert. 1989 bin ich der hiesigen Fachgruppe Pilzkunde im Kulturbund beigetreten und 1990 auch der DGfM. 1993 nahm ich an einen Weiterbildungslehrgang in Hornberg bei Walter Pätzold teil und legte anschließend meine Pilzberater-prüfung ab. Seit dieser Zeit bilde ich mich auf verschieden Tagungen und im Selbststudium weiter. Heute halte ich selbst Vorträge, schreibe Fachartikel, aber vor allem erfasse ich mit meinen Pilzfreunden von Chemnitz und Umgebung die Funga von Chemnitz und Sachsen. Außerdem arbeite ich an der Checkliste, der Roten Liste und am Verbreitungsatlas der Pilze Sachsens mit. Meine Lieblingspilze sind die „Coprophilen“ und Pyrenomyceten, aber auch Pilze aus den Gattungen Leccinum, Inocybe und Cortinarius.

Nachdem wir einige Jahre in Chemnitz ohne Vereinsstruktur arbeiteten, gründeten wir 1999 die Pilzfreunde Chemnitz e.V. Seit dieser Zeit bin ich auch der Vereinsvorsitzende. Mit Gründung der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Mykologen e.V. 2002 bin ich auch in diesem Vorstand tätig.



Nachfolgende Pilzfreunde haben mit Bildern, Exkursionen, Fachwissen und Fundmeldungen zur Ammerseefunga beigetragen.

Prof. em. Dr. Reinhard Agerer (München)

Elfriede Appelt (Kaufbeuren)

Dr. Norbert Arnold (Halle/Saale)

Günter Bauer (München)

Dr. Ludwig Beenken (Zürich)

Dr. Helmut Besl (Regensburg † )

Prof. em. Dr. Andreas Bresinsky (Sinzig)

Ivan Cavar (München)

Josef Christan (München)

Dr. Wolfgang Dämon (St. Georgen/Österreich)

Matthias Dondl (München)

Werner Edelmann (München)

Roswitha Esterlechner (München)

Bernd Fellmann (München)

Renate Grünert (Gilching)

Anton Hausknecht (Maissau/Österreich)

Friedl Hettich (Freising † )

Dr. Walter Jaklitsch (Wien)

Thomas Kassel (München)

Andreas Kuhnt (Mering)

Till. R. Lohmeyer (Taching a. See)

Dr. Jürgen Miersch (Halle)

Peter Püwert (Sonneberg/Thüringen)

Joe Reitmeier (München)

Rudolf Roglmeier (Langerringen)

Jürgen Schnieber (Düsseldorf)

Robert Tardino (München)

Rainer Thiebe (München)

Birgit Weisel (Hurlach)

Helmut Zitzmann (Hainsacker)