Tylopilus felleus (Bull. : Fr.) P. Karst. 1881
Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae
Deutscher Name: Gallenröhrling
Vorkommen:
Einzeln oder gesellig vor allem in Nadelwäldern uund Bergmischwäldern mit Fichten und Kiefern zwischen Moos und Streu, ziemlich häufig auf sauren bzw. übersauerten Böden.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 256 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 5 bis 15, selten bis über 20 cm breit, jung halbkugelig, dann breit polsterförmig gewölbt, dickfleischig, rötlich- oder gelbbraun, matt, nur bei Regen etwas schmierig.
Röhren jung weißgrau, dann rosa, alt bei Druck etwas bräunend, englöcherig und alt um den Stiel ausgebuchtet.
Stiel 6 bis 15 cm lang und 10 bis 25, selten bis 50 mm dick, keulig oder gleichdick, auf jung weißlichem, dann gelblich bis ocker-olivbraunem Grund mit einer bald bräunenden, längsmaschigen und grubig vertieften Netzzeichnung.
Fleisch weiß, im Schnitt nicht verfärbend, mit angenehmem Geruch und sehr bitterem Geschmack, der bereits beim Belecken der Huthaut mit der Zungenspitze zu bemerken ist.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-16,7 x 4-5 µm, spindelig, glatt, hellgelb, mit Tropfen.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden spindelig-keulig, 18-30 x 5,5-8 µm.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Steinpilz (Boletus edulis) unterscheidet sich durch eine feine, helle Netzzeichnung an der Stielspitze. Die übrigen Trennungsmerkmale zum Steinpilz und anderen Röhrlingen, vor allem die rosafarbige Röhrenschicht und die dunkle, grubige Netzzeichnung am Stiel, sind bei jungen Fruchtkörpern meist noch nicht ausgeprägt.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 54.
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 582f.;
Knudsen/Taylor in Funga Nordica, Tylopilus, S. 174;
Lannoy/Estades, Flore mycologique d’Europe, Bd. 6, Les Bolets, S. 148;
Schreiner, Mitt. Naturwiss. Ver. Aschaffenburg 17, S. 108ff., 142.
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Detailansicht
Foto: Peter Karasch -
Detailansicht
Foto: Peter Karasch -
Makroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch -
Makroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch