Startseite

Tuber mesentericum Vittad. 1831

Synonyme: Tuber bituminatum Berk. & Broome

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Tuberaceae

Deutscher Name: Gekröse-Trüffel

Vorkommen:
Mittel, Süd- und Südosteuropa auf basenreichen, wärmebegünstigten Standorten. Bildet Ektomykorrhiza mit Laubbäumen wie Buchen, Eichen, Hainbuchen, Hasel und Linde. Aus Deutschland bislang nur selten gemeldet, aber wie nahezu alle Hypogäen bislang unterkartiert.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper fast kugelig bis unregelmäßig knollig mit schwarzer, grobwarziger Außenkruste.
Der Durchmesser kann von 1-5 cm schwanken.
Fleisch, fest, hellbraun weiß mäandrierend, bei Reife mit intensiv, unangenehmem, phenolischem Geruch und Geschmack. Im Radialschnitt mit typischer Aushöhlung (siehe Bild unten).

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen gelblich-braun in Wasser, i. M. 25-36(45) x 18-26 µm, ellipsoid mit einem unregelmäßigen Polygonnetz (3-5 sichtbare Felder auf der Längsseite).
Asci globos-subglobos,mit 1-5(6), meist 3-4 Sporen, 70-100 x 50-75 µm.

Bemerkungen:
T. mesentericum ist der Sommertrüffel T. aestivum sehr ähnlich, kann jedoch an der fast immer vorhandenen Einbuchtung (Radialschnitt!) und dem bei Reife intensiv phenolischen Geruch (daher auch Bitumentrüffel genannt) unterschieden werden.
Die Gattung Tuber ist lt. Bundesartenschutzverordnung gesetzlich besonders geschützt. Fruchtkörper dürfen nur in behördlich genehmigten Ausnahmefällen (z. B. zu wissenschaftlichen Zwecken) entnommen werden.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: R

Quelle / Literatur:
Funghi Ipogei D‘Europa, Montecchi & Sarasini 2000: 296-298

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch