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Tricholoma pardalotum Herink & Kotl. 1967

Synonyme: Tricholoma pardinum (Pers.) Quél. ss. auct., Tricholoma tigrinum (Schaeff. : Fr.) P. Kumm. ss. auct.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Tiger-Ritterling

Vorkommen:
Scharenweise in Laub- und Nadelwäldern, oft Reihen und Kreise bildend, besonders häufig im Münchner Westen, in den Nadelholzforsten des Münchner Südens dagegen seltener.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 2138) in Deutschland mit Ausnahme der norddeutschen Tiefebene zerstreut bis selten, im Süden häufiger. In Bayern vor allem in Oberfranken, im Frankenjura und im Jungmoränengebiet zwischen Iller und Salzach.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 191 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 12 cm breit, konvex bis polsterförmig gewölbt, alt auch flach, häufig unregelmäßig verbogen, jung hellgrau und grob filzig, später zunehmend mit groben, oft ziemlich dunkelgrau werdenden, wolligen Schuppen bedeckt, alt manchmal auch bräunlich oder etwas lila.
Lamellen weiß, ziemlich dick und sehr breit, um den Stiel fast immer tief ausgebuchtet, bei Druck nicht verfärbend.
Stiel 5-8 cm lang und 2-3 cm dick, derb keulig bis gleichdick, rein weiß, an der Spitze jung fast immer mit Wassertropfen.
Fleisch weiß, mit angenehmem, mehlartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10 x 5,5-7 µm, farblos und glatt, oft mit Tropfen.
Basidien 4-sporig, Septen überwiegend mit Schnallen.

Bemerkungen:
Am grauschuppigen Hut und den Wassertropfen an der Stielspitze zu erkennen.
Ähnliche Arten: Es gibt eine Reihe grauhütiger Ritterlinge, die jedoch glatte bis faserige Hüte besitzen und keine Wassertropfen an der Stielspitze ausscheiden.
Der Tigerritterling ist ein gefährlicher Giftpilz.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 426;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 3, S. 555f. (als Tricholoma tigrinum);
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 85;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 123.23, S. 808f. (als Tricholoma pardinum);
Marchand, Champignons du nord et du midi, Bd. 1, Nr. 41;
Riva, Fungi Europaei, Bd. 3, Tricholoma, S. 197ff., 440 (als Tricholoma pardinum).

  • Detailansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner