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Tricholoma album (Schaeff. : Fr.) Kummer 1871

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Im Herbst oft scharenweise oder in Hexenringen bei Eichen (Quercus); vermutlich nicht selten, aber meist nicht von Tricholoma stiparophyllum unterschieden.

Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich häufig, kritische Sippe und nicht immer von Tricholoma stiparophyllum und lascivum getrennt.
In unserer Datenbank gibt es 95 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-6 cm breit, konvex, abgeflacht bis flach, selten am Scheitel leicht niedergedrückt, dünnfleischig, mitunter mit stumpfem Buckel, am Rand abgerundet, niemals gerippt oder anfangs gerillt, verbogen, mitunter etwas gelappt, anfangs fast rein weiß, dann blass cremefarben.
Lamellen wenig dichtstehend, ziemlich breit, dünn, biegsam, mit dünnen und kurzen Zwischenlamellen untermischt, wenig ausgerandet, mit welliger und etwas unebener Schneide, weiß, dann isabellfarben.
Stiel 5-10 cm lang und 8-15 mm dick, schlank, regelmäßig zylindrisch, gegen die Spitze verjüngt und am Grund verdickt und gebogen, etwas steif, ziemlich brüchig, auf ganzer Länge weiß, glatt, am Rand von Resten des weißen Myzels etwas flaumig, bei Druck ockergrau fleckend.
Fleisch im Hut ziemlich dünn und weich, im Stiel kompakt und fein faserig, anfangs weiß, nach einiger Zeit dunkelnd, Geruch schwer bestimmbar, etwas mehlig bis rasig-erdig, bei alten Fruchtkörpern unangenehm stinkend, Geschmack bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-6,5 x 3,2-4 µm, elliptisch, farblos, mit Tropfen und hervortretendem Apiculus.
Sporenstaub weiß.

Bemerkungen:
Nach Riva durch hell elfenbeinweißlichen, später gefleckten Hut, mäßig dichtstehende Lamellen und sofort ziemlich bitter-scharfen Geschmack charakterisiert.
Ähnliche Arten: Tricholoma stiparophyllum wächst unter Birken (vorwiegend Betula pendula) und unterscheidet sich durch einen meist gekerbten Hutrand, deutlich dichter stehende Lamellen sowie eine reichliche Schnallenbildung in den Huthauthyphen.
Tricholoma lascivum wächst unter Rotbuchen (Fagus sylvatica) und hat einen deutlich dunkleren, lederblassen bis schmutzig ockerlichen Hut. Alle drei Arten besitzen den eigenartigen, süßlichen und an frisch geschnittenes Weißkraut anklingenden Geruch.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 161;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 123.17, S. 802;
Riva, Fungi Europaei, Bd. 3, Tricholoma, S. 179ff., 430;
Romagnesi, Nouvel Atlas de Champignons, Bd. 2, Tf. 83A.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner