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Trametes hirsuta (Wulfen : Fr.) Pilát 1939

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name: Striegelige Tramete

Vorkommen:
Das ganze Jahr über, frisch aber nur im Herbst und Frühwinter an totem Laubholz, meist an Rotbuchen (Fagus sylvatica), selten auch an Nadelholz. Starke Austrocknung ertragend und deshalb fast nur an besonnten Stellen, oft, an senkrechtem Substrat auch dachziegelig an liegenden oder hängenden Ästen, weniger häufig auf Strünken, besonders reichlich an Schnittholz.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 824 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 3-10 cm breit und bis 6 cm vom Substrat abstehend, an senkrechtem Substrat halbrund bis fächerförmig und breit angewachsen mit 5-10 mm dicker, nicht gebuckelter Ansatzstelle, an Schnittflächen und auf der Oberseite liegender Stämme auch kreisrund, oberseits konzentrisch-wellig gezont mit gezonter, abwechselnd striegelig-borstiger und haarig-filziger Bekleidung, jung weißlich bis cremegrau, dann ockerlich bis gelbbräunlich und im Alter oft von Algen grün, am Rand wellig bis gekerbt, schmal abgerundet bis scharf und fransig, alt kahl.
Fruchtschicht weißlich bis cremefarben, alt graubräunlich, Poren rundlich-eckig, mäßig eng, 2-4 pro mm und 1-4 mm lang.
Fleisch creme-weiß, bis 6 mm dick, elastisch-korkig und recht zäh, frisch mit schwach anisartigem Geruch und etwas bitterem Geschmack. Die harte und zähe, kaum zerreißbare Trama wird normalerweise nicht von Insektenlarven angegangen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7,5 x 1,5-2,5 µm, zylindrisch bis schwach würstchenförmig, farblos und glatt.

Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger. Die Art verhält sich ökologisch etwa wie der Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarium) und vertritt diese vorwiegend Nadelholz besiedelnde Art an Laubholz.
Ähnliche Arten: Mehrere einjährige Porlinge sehen ähnlich aus, sie sind entweder dünnfleischiger oder nicht so stark zottig oder sie haben eine deutlich abweichende Porenform. Mitunter kann auch Auricularia mesenterica aus der Familie der Gallertpilze von oben täuschend ähnlich aussehen; diese Art hat aber eine glatte, violettliche Fruchtschicht.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 355;
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 124;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 206f.;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1, S. 587f.;
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 203;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 168.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

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  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
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