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Skeletocutis nivea (Jungh.) Jean Keller 1979

Synonyme: Incrustoporia nivea (Jungh.) Ryvarden , Incrustoporia semipileata (Peck) Domański , Leptotrimitus semipileatus (Peck) Pouzar , Polyporus semipileatus Peck , Tyromyces semipileatus (Peck) Murrill

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name: Weißer Knorpelporling

Vorkommen:
Auf der Unterseite oder an senkrechten Flächen von meist am Boden liegenden Ästen und Stammstücken verschiedener Laubhölzer, vorwiegend an Rotbuche (Fagus sylvatica), Esche (Fraxinus excelsior) und Hasel (Corylus avellana), selten auch an anderen Laubhölzern oder an Nadelholz, ziemlich verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 1110) in den gut kartierten Gebieten von Deutschland ziemlich geschlossen verbreitet, in Südbayern zerstreut, häufiger um Coburg und zwischen Inn und Salzach.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 125 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper meist voll resupinat, gelegentlich auch mit kleinen, hütchenartigen und 5-30 mm vom Substrat abstehenden Vorsprüngen, Einzelfruchtkörper 10-60 mm lang, oft reihenweise zusammenfließend, leicht vom Substrat ablösbar, oberseits weißlich bis dunkelbraun, fein filzig bis kahl und schwach höckerig mit weißer, nach unten gebogener Wachstumskante.
Fruchtschicht porig, Poren weiß bis cremefarben, rundlich, sehr eng, 8-9 pro mm, mit dem bloßen Auge kaum sichtbar. Röhrenschicht 2-4 mm dick, bei zweijährigen Fruchtkörpern geschichtet, oft mit graulichen oder grünlichen, seltener auch bläulichen Farben.
Trama weißlich bis hell bräunlich, frisch korkig-zäh, trocken hart, mit säuerlichem, an den Wurzelschwamm anklingendem Geruch und schwach bitterem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-4 x 0,5-0,7 µm, zylindrisch, etwas würstchenförmig, farblos und glatt, mit Jod nicht blau.
Hyphensystem trimitisch.

Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger. Die Art ist aufgrund der sehr engen, mitunter bläulichgrünen Poren und dem Standort an Laubholz schon im Gelände zu erkennen, mikroskopisch durch die winzigen, allantoiden Sporen charakterisiert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 365.
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, S. 376;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1, S. 581f.;
Marchand, Champignons du nord et du midi, Bd. 4, Nr. 303 (als Incrustoporia semipileata);
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 155.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch