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Sarcoscypha austriaca (O. Beck ex Sacc.) Boud. 1907

Synonyme: Lachnea austriaca Beck ex Sacc. , Peziza imperialis Beck

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Sarcoscyphaceae

Deutscher Name: Roter Kelchbecherling

Vorkommen:
Im Frühling von der Schneeschmelze bis zum Mai oft gesellig auf am Boden liegenden Ästen und Zweigen verschiedener Laubhölzer, meist an Erle (Alnus), Weide (Salix) und Ahorn (Acer), meistens in Auwäldern entlang der Alpenflüsse sowie in montanen und subalpinen Bachtälern. In den Kalkalpen weit verbreitet und stellenweise häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 19 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 1-6 cm breit, jung pokalförmig, dann becher- bis schüsselförmig, sitzend oder ziemlich lang gestielt. Fruchtschicht leuchtend zinnoberrot, am Rand auch ockerlich, etwas gezähnelt, Außenseite weißlich, besonders gegen den Stiel fein flaumig behaart.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 29-36 x 12-15 µm, elliptisch-zylindrisch, farblos und glatt, an der Spitze mit einer kleinen Einkerbung, an den beiden Enden mit zahlreichen kleinen Tröpfchen.
Schläuche 8-sporig, an der Spitze mit Jod nicht blau.
Paraphysen fädig, septiert, an der Spitze schwach keulig verbreitert, mit orange bis purpurroten Tröpfchen.

Bemerkungen:
Mitunter werden Initialstadien schon zu Beginn des Winters gefunden.
Von den übrigen Arten der Gattung Sarcoscypha durch die häufig an der Spitze etwas abgeplatteten Sporen mit mehreren, 4,5 µm großen Tropfen an den beiden Enden und die oft etwas gekräuselten Haare auf der Außenseite der Apothezien gekennzeichnet.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Baral in Z. Mykol., Bd. 50(1), S. 122;
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 243;
Schmid/Schmid, Ascomyceten im Bild, Tf. 57.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch