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Russula queletii Fr. 1872

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Stachelbeertäubling

Vorkommen:
Stets unter Fichten (Picea abies) auf kalkhaltigem Boden; südlich der Donau ziemlich häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 399 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist um 6 cm breit, jung halbkugelig, dann zunehmend flach mit vertieftem Zentrum, oft etwas verbogen, dunkel trüb weinrot purpurn, oft auch olivlich gescheckt, am Scheitel meist sehr dunkel, gelegentlich zu hellem Gelb verblassend, vor allem an grasigen und besonnten Standorten auch rein gelb.
Lamellen blass creme, bei Druck etwas grünlich anlaufend, schmal und mäßig dichtstehend.
Stiel 4 bis 7 cm lang und 8 bis 15 mm dick, auf ganzer Länge schmutzig purpurviolett gescheckt, meist ziemlich lang, gebrechlich, oft etwas bereift.
Fleisch in allen Teilen sehr scharf, mit süßlichem, an Stachelbeerkompott erinnerndem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,2-9,5 x 6-7,6 µm.
Sporenstaub blass creme.

Bemerkungen:
Kann mit der seltenen, kleineren und versauerte Böden unter Fichten (Picea abies) besiedelnden Russula fuscorubroides verwechselt werden.
Ähnliche Arten: Der Zitronenblättrige Täubling (Russula sardonia) hat deutlich gelbe Lamellen, weniger brüchiges Fleisch und riecht obstartig.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 158f;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 188;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 640ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 235ff., Tf. XVII, Nr. 59;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 67, S. 262f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch