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Russula pseudointegra Arnould & Goris 1907

Synonyme: Russula pseudointegra var. subdecolora Reumaux

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Ockerblättriger Zinnobertäubling

Vorkommen:
Selten in feuchten und kalkarmen Laubwäldern, meist bei Eichen (Quercus) und Buchen (Fagus sylvatica), aus dem Münchner Raum u.a. vom Kapuzinerhölzl und vom Seeholz bekannt.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 10, selten bis 12 cm breit,
jung halbkugelig, dann zunehmend verflachend mit leicht trichteriger Mitte, kräftig zinnoberrot, oft über rosa zu gelblichweiß ausblassend, feucht glänzend, trocken matt und bereift.
Lamellen jung weiß, später kräftig ocker, dichtstehend, nur schwach gegabelt, mit glatter Schneide.
Stiel 4 bis 7 cm lang und 12 bis 25 mm dick, zylindrisch mit verjüngtem Grund, voll oder kammerig hohl, jung weiß, niemals rot, mehlig-flockig, alt gegen die Basis schwach aderig.
Fleisch weiß, hart und fest, bitter bis mäßig scharf, mit obstartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,6-8,2 x 6-7,4 µm, mit niedrigen, unterbrochen gratig-netzig verbundenen Warzen.
Sporenpulver gelb.

Bemerkungen:
Sehr ähnlich dem Zedernholz-Täubling (Russula rosea, Synonym: Russula lepida) und von diesem makroskopisch anhand des Obstgeruchs und der reif dunkleren Lamellen zu unterscheiden. Falls mit Honiggeruch, vgl. Russula rubra.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 148ff., Tf. 12;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 184;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 2, S. 1450ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 242f., Tf. XVIII;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 147, S. 458f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner