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Russula paludosa Britzelm. 1891

Synonyme: Russula elatior Lindblad

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Apfeltäubling

Vorkommen:
In Südbayern verbreitet bis zerstreut, nur auf stark versauerten und oft feuchten Böden unter Nadelbäumen, im Gebirge bis 1500 m ansteigend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 33 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 4 bis 10, selten bis 15 cm breit, halbkugelig bis glockig und mitunter leicht gebuckelt, in der Mitte häufig etwas niedergedrückt, glatt und kahl und auffallend glänzend purpurn bis scharlach- oder ziegelrot, auch orange und wie ein bunter Apfel gefärbt, oft geflammt, nach Gelb aufhellend.
Lamellen jung weißlich, dann cremefarben, alt auch buttergelb, dichtstehend, oft gegabelt, mit glatter, am Hutrand nicht selten rötlicher Schneide, gerieben obst- oder fischartig wie Russula delica riechend.
Stiel 4 bis 8 cm lang und 13 bis 25 mm dick, weiß, oft rötlich behaucht, etwas aderig und meist auffallend lang.
Fleisch weiß, mild, gelegentlich etwas bitter, frisch geruchlos, beim Trocknen nach Apfel riechend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10,3 x 6,3-8,2 µm, warzig bis stachelig und teilweise netzig.
Sporenstaub ocker.

Bemerkungen:
Orangefarbene Fruchtkörper sind im Jugendstadium nur schwer von der oft am gleichen Standort wachsenden Russula decolorans zu unterscheiden.
Ähnliche Arten: Der Ziegelrote Täubling (Russula velenovskyi) ist kleiner und hat einen tellerartig vertieften Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 136;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 176;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 961ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 142, Tf. IX, 30;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 101, S. 340f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch