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Ramaria myceliosa (Peck) Corner 1950

Synonyme: Clavaria myceliosa Peck 1904 , Ramaria curta (Fr.) Schild, Ramaria curta (Fr.) Schild 1994 ss. Schild 1994

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
in der Nadelstreu unter Fichten (Picea) und Kiefern (Pinus) wachsend, auch zwischen Kies und Nadelstreu an Wegrändern; gesellig bis einzeln.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, kommt nur gelegentlich vor.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 5 cm hoch und 4,5 cm breit; Strunk zart, zylindrisch, rund, bisweilen oben im Übergang zu den Ästen verbreitert, z. T. kaum zu sehen und schon dicht über dem Substrat in die Äste übergehend; cremegelb bis ockergelb, manchmal auf Druck etwas weinrot färbend; Basis mit weißem Mycelfilz umgeben, im Substrat mit feinen, weißen bis cremefarbenen Rhizomorphen verwachsen. Äste gebogen, seltener gerade aufwärtsstrebend, äußere Äste in der Reife ausladend, zart; mehrfach verzweigt, unterhalb der abgerundeten Astgabelungen etwas verbreitert und flach, stellenweise gefurcht; Astenden in der Reife filigran verzweigt, mit feinen dünnen Spitzen; Astfarben zunächst creme-gelb, ockergelb bis orange-ocker, im Alter bräunlich gelb bis schmutzig gelbbraun, manchmal leicht oliv verfärbend; Astenden jung fast weiß bis creme-ocker, dann ockergelb bis orange-ocker, bei manchen Funden dunkler orangegelb als in den Ästen; manchmal auf Druck weinrot bis weinrotbraun färbend. Fleisch etwas elastisch, weiß, bei Feuchtigkeit schmutzig weiß; Geruch unbedeutend, Geschmack mild bis etwas bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (3,5) 3,8–6,2 (6,8) x 2,2–3,2 (3,5) µm, im Profil zylindrisch bis ellipsoid, fein rau; cyanophil, mit höckerförmigem bis stumpfstacheligem, bis zu 0,5 µm langem Ornament.
Basidien 25–35 x 5–6 µm, keulig, mit Schnallen, 4(2)-sporig. Hyphen bis 10 µm im Durchmesser, glatt, parallel bis verschlungen, Wände bis zu 0,5 µm dick, ± hyalin, mit Schnallenbildung, ampulliforme Septenübergänge vorhanden. Rhizomorphen Hyphen im Außenbereich leicht geknickt, ohne Asterocystiden, untermischt mit sternförmigen, bis zu 10 µm breiten Kristallen; daneben sind pigmentgefüllte, gelblich lichtbrechende, z.T. knotige Hyphenabschnitte bzw. Endzellen zu sehen; Hyphen in der Tiefe glatt, bis zu 5 µm breit, Wände bis zu 1 µm dick, mit Schnallen und ampulliformen Septenübergängen.

Bemerkungen:
Kleine schlanke Fruchtkörper von R. flaccida oder R. decurens können zu Verwechslungen führen, deren Sporen sind aber größer. Ähnlich große Sporen wie R. myceliosa hat R. ochracea, diese wächst aber auf Holz.

Autor: Josef Christan

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 276

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch