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Ramaria bataillei (Maire) Corner 1950

Synonyme: Clavaria bataillei (Maire) Sacc. 1925 , Clavariella bataillei Maire 1913

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Batailles Koralle

Vorkommen:
In Bergnadelwäldern unter Fichten (Picea) bis 1200 m ü. NN, sowie in wärmebegünstigten Buchenwäldern (Fagus), auf Kalkböden; Mykorrhiza bildend; Mycel bis in den Mineralboden reichend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, nur an wenigen Fundorten nachgewiesen
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 15 cm hoch und 12 cm breit; Strunk meist breit, mit oder ohne austreibende junge Äste; an unteren, lichtgeschützten Teilen weiß, oberhalb je nach Alter teilweise oder ganz schmutzigbraun bis rotbraun, dazu mit einer typischen rosa-lachsfarbenen bis hellroten oder roten Zone, junge Äste und gelegentlich auch untere Gabelungen miteinbeziehend (z.T. nur an wenigen Stellen und schwach zu erkennen); im Alter wird der ganze Strunk von schmutzig- bis rotbrauner Farbe überdeckt, die von unten herauf einen lilagraubraunen Beiton haben kann; Rhizomorphen weiß, auf Druck weinrot verfärbend. Äste gerade nach oben strebend, mehrfach verzweigt, meist nur ein wenig ausladend, mit abgerundeten Gabelungen, Astenden jung mit mehrfachen feinen Spitzen, im Alter ± stumpf; Oberfläche glatt bis runzelig, vor allem im unteren Bereich oftmals gerillt; Astfarben jung und frisch blassmaisgelb bis orangegelb, sehr bald in cremebraun bis rötlichbraun übergehend, im Alter vom Strunk aufwärts graubraun bis graulila, gelegentlich mit purpurnem Farbton, Astenden zunächst den Ästen fast gleichfarben, gelb oder tiefer orangegelb, im Alter die Farbe länger behaltend, doch zuletzt graubraun verfärbend. Fleisch im frischen Zustand von gebrochen weiß bis schmutzig cremefarben, teilweise marmoriert, dann an der Luft sich schnell schmutzigbraun über tief rotbraun bis purpurrotbraun verfärbend und später zu purpurschwarzbraun abdunkelnd. Geruch unbedeutend pilzartig. Geschmack an allen Teilen stark bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5–16,5 x 4–6 µm, im Profil schlank ellipsoid, rau; cyanophil, mit warzigem Ornament, das nur gelegentlich kurze Verschmelzungen aufweist.
Basidien 55–70 x 7–10 µm, keulig, meist mit lichtbrechendem, gelbbraunem, granulärem Inhalt, mit Schnallen, 4-sporig. Hyphen bis 15 µm im Durchmesser, glatt, parallel bis stark verschlungen, Wände bis zu 0,5 µm dick, ampulliforme Septenübergänge häufig, Thrombopleren vorhanden; Septen mit Schnallen. Hyphen in den Rhizomorphen bis 4 µm im Durchmesser, mit Schnallen, hyalin, bis hell milchig gelblich gefüllt, glatt- und dünnwandig, ampulliforme Septenübergänge vorhanden; im äußeren Bereich deutlich mit nadelförmigen Kristallen ummantelt.

Bemerkungen:
Bei jungen Fruchtkörpern mit noch deutlicher Gelbfärbung in den Ästen ist eine Verwechslung mit R. testaceoflava möglich, deren Fleisch auch stark verfärbt.

Autor: Josef Christan

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 188.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch