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Psathyrella murcida (Fr.) Kits van Wav.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Einzeln, aber mitunter gesellig im Spätherbst, kaum vor Mitte November während milder Regenperioden zwischen dichtem Rotbuchenlaub, meist in der Umgebung von Strünken, seltener auch an morschem Buchenholz. In den Buchenwäldern des Münchner Westens nicht selten und sicher auch in anderen Gegenden verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1978) in ganz Deutschland sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 39 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 3-5 cm breit, selten größer, anfangs konvex oder leicht kegelig, später zunehmend flach, im Jugendstadium am Rand ziemlich stark von hellen Velumresten behangen, aber rasch verkahlend, feucht dunkelbraun bis fast schwarz mit durchscheinend gerieftem Rand, trocken stark ausblassend, sehr dünnfleischig und gebrechlich.
Lamellen breit und etwas dicklich, mäßig entfernt, dunkelbraun.
Stiel 6-7 cm lang und bis zu 7 mm dick, blass bräunlich, besonders gegen die Spitze hell bereift, röhrig-hohl, sehr brüchig.
Fleisch sehr gebrechlich, geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-11,5 x 5-6 µm, elliptisch, glatt.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit fehlenden Kristallzystiden und stets vorhandenen Pleurozystiden durch den dunkelbraunen, jung am Rand deutlich behangenen Hutrand unterschieden. Im Gelände durch die späte Erscheinungszeit zwischen Rotbuchenlaub und die sehr breiten, entfernten, tabak- bis schokoladenbraunen Lamellen sowie den stark hygrophanen und durchscheinend gerieften Hut charakterisiert.
In der neueren Literatur wird die Art unter Psathyrella fagetophila Örstadius & Enderle geführt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 338;
Enderle, Die Pilzflora des Ulmer Raums, S. 406f. (als Psathyrella fagetophila);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 98.82, S. 695 (als Psathyrella fagetophila).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner