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Phyllactinia guttata (Wallr.) Lév. 1851 ss. l.

Systematik: Ascomycota > Erysiphales > Erysiphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
ab Herbst; in Deutschland verbreitet auf Hasel (Corylus avellana).

Vorkommen am Ammersee:
Bisher nur zwei Funde von Hasel (Corylus avellana). Durch sein unauffälliges Befallsbild bisher wohl meist übersehen.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Myzel als weißer dichter Belag auf der Unterseite der Blätter ausgebildet. Bei Reife werden darin regelmäßig große runde Fruchtkörper gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 155-225 µm im Durchmesser. Die wenigen durchsichtigen Anhängsel sind steif und an der Basis zwiebelförmig angeschwollen. Pro Fruchtkörper werden zahlreiche, (ungefähr 15-35) breit elliptische bis sackförmige und gestielte Schläuche ausgebildet, die meist 2-sporig sind. Die Sporen sind elliptisch bis oval, erst gelblich, später farblos und messen 25-40 x 15-25 µm.

Bemerkungen:
Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes.
Phyllactinia-Arten kann man nur mit anderen Arten der Gattung verwechseln. Durch ihr auffälliges dichtes weißes Myzel auf der Blattunterseite und die sehr großen Fruchtkörper, die schon mit bloßem Auge sehr gut zu sehen sind, ist die Gattung leicht kenntlich. Oftmals findet man sie erst an auf den Boden liegenden Blättern, die mit der Unterseite nach oben liegen.
Früher war Ph. guttata s.l. eine Sammelart für zahlreiche Phyllactinia-Arten auf verschiedenen Wirtspflanzen. Molekulare und morphologische Analysen (vor allem vom Myzel dieser Arten) haben gezeigt, dass es erhebliche Unterschiede gibt. Deswegen wird Ph. guttata s.str. nur noch für diesen Pilz auf Hasel (Corylus avellana) angewendet.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Braun & Cook (2012): 248f
Takamatsu et al. (2008)

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse