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Phaeolus schweinitzii (Fr.) Pat.

Synonyme: Phaeolus spadiceus (Pers.) Rauschert

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Fomitopsidaceae

Deutscher Name: Kiefern-Braunporling

Vorkommen:
Parasitisch an lebenden Nadelbäumen, vorwiegend an Kiefern (Pinus), seltener an Fichten (Picea abies) und vor allem im Hochgebirge auch an Lärchen (Larix decidua), nach der Literatur auch an Vogelkirsche (Prunus avium), weit verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 31 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 30 cm breit, einjährig und kurzlebig, an senkrechtem Substrat konsolenförmig, an Schnittflächen stets deutlich gestielt und kreisel- bis tellerförmig wachsend und häufig Pflanzenreste und Äste umschließend, oft mehrere Hüte dachziegelig und zu einem unförmigen Gebilde verwachsen. Oberfläche filzig und stark wellig-höckerig, frisch lebhaft zitronengelb gezont mit olivgelblicher, glatter Randzone, bald dunkelbraun, alt völlig schwarz werdend.
Fruchtschicht frisch grünlichgelb, bei Druck sofort dunkelbraun fleckend, Poren englöcherig, labyrinthisch mit fein flockigen Mündungen, bis 10 mm lang und stets nur in einer Schicht.
Fleisch frisch braun, weich und saftig, mit säuerlichem Geschmack, alt völlig schwarz, feucht stark vollgesogen und auffallend schwer.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 x 3,5-4,5 µm, elliptisch, glatt, farblos.
Zystiden glatt, teilweise harzig inkrustiert und mit braunem Inhalt, aber nicht dickwandig.

Bemerkungen:
Die Art wird oft zu den Weißfäule erregenden Hymenochaetaceae gestellt, unterscheidet sich von diesen aber durch das Fehlen von Setae und löst eine Braunfäule aus. Nach dem Absterben oder Fällen des Baumes noch einige Zeit am Stumpf, am liegenden Baum oder an Wurzelholz weiterwachsend. Kann bei häufigerem Auftreten in Kiefernwäldern beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden anrichten.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 403;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 214f.;
Jahn, Pilze an Bäumen, Nr. 125f.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch