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Peziza saniosa Schrad. : Fr. 1799

Synonyme: Plicaria badia var. subviolacea Velen. , Plicaria fechtneri Velen.

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Pezizaceae

Deutscher Name: Violettmilchender Becherling

Vorkommen:
Einzeln bis gesellig in kleinen Gruppen zwischen August und Oktober in basenreichen Buchenwäldern und Laubmischwaldgesellschaften vorzugsweise bei Buchen und Tannen auf dem Erdboden wachsend. Einige Nachweise liegen an lichten Waldrändern.
In Deutschland breit gestreut von den Alpen bis zur Ostseeküste, aber nirgends häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Apothezien (Fruchtkörper) 1- 3,5 cm, becher-schüsselförmig, dann ausgebreitet, unregelmäßig lappig am Rand. Fruchtschicht schiefer-blau-schwarzviolett glatt, und matt.
Aussenseite graubraun, kleiig, ohne Stiel am Boden angeheftet.
Fleisch dunkelgraublau, bei Verletzung mit milchig-blauem Saft.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 14-16 x 7 - 8 µm, elliptisch, farblos, grob warzig, mit 2 Tropfen,
Schläuche (Asci) achtsporig, bis 280 x 18-20 um, Jodreaktion der Ascusspitze positiv (J+).
Paraphysen bis ca. 10 µm breit, schlank, septiert mit verdickter Spitze.

Bemerkungen:
Die dunklen Fruchtkörper sind nicht leicht zu entdecken. Der bei Verletzung austretende bläuliche Milchsaft ist dann ein gutes Merkmal zur Artbestimmung.
Beleg: Herbar Karasch G/36-00

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 1, Nr. 50;

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch