Neoerysiphe galii (S. Blumer) U. Braun
Synonyme: Erysiphe galii S. Blumer
Systematik: Ascomycota > Erysiphales > Erysiphaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Ab Sommer; in Deutschland verbreitet auf verschiedenen Arten der Gattung Labkraut (Galium). Hauptwirt ist das Kletten-Labkraut (Galium aparine).
Vorkommen am Ammersee:
Bisher nur zwei Funde vom Kletten-Labkraut (Galium aparine) aus dem Raum Dießen. Der Pilz ist vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Myzel als weißer mehlig-flockiger Belag an Blättern und Stängeln ausgebildet. Im Alter bräunt dieses. Bei Reife werden darin regelmäßig kleine runde Fruchtkörper gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (80-) 100-140 (-160) µm im Durchmesser. Die wenigen bis zahlreichen, jung durchsichtigen, im Alter hellbraunen Anhängsel sind selten verzweigt und meist recht schlecht entwickelt. Oftmals sind sie kaum vom Myzel unterscheidbar und verfilzen auch leicht. Pro Fruchtkörper werden 4-12 breit elliptische Schläuche ausgebildet, die meist 2-sporig sind. Die Sporen sind elliptisch bis oval, fast farblos und messen 16-21 x 10-12 µm. Im Herbst sind die Schläuche leer, die Sporen werden erst nach der Überwinterung im darauffolgenden Frühjahr gebildet (das ist typisch für die Gattung Neoërysiphe).
Bemerkungen:
Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes.
Die Verwechslungsart Golovinomyces riedlianus (Speer) Heluta bildet nur sehr selten Fruchtkörper aus, welche allerdings im Herbst schon Sporen in den Schläuchen ausbilden. Auf Kletten-Labkraut (Galium aparine) kommt sie nur selten vor.
Autor: Julia Kruse
Quelle / Literatur:
Braun & Cook (2012): 342f
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Makroskopische Ansicht
Foto: Julia Kruse