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Mutinus caninus (Huds. : Pers.) Fr.

Synonyme: Phallus caninus Huds. , Phallus inodorus Sowerby

Systematik: Basidiomycota > Phallales > Phallaceae

Deutscher Name: Gewöhnliche Hundsrute

Vorkommen:
Zerstreut auf Humusboden in Rotbuchenwäldern auf Kalk, seltener in Nadelwäldern, gelegentlich auch recht gesellig in Parkanlagen und Gärten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1A (Karte 667) in Bayern auffallend selten und im Alpenraum, im Tertiär-Hügelland und in den ostbayerischen Kristallingebirgen weitgehend fehlend; inwischen dank intensiver Kartierungsarbeit auch häufiger im Voralpenland zwischen Lech und Salzach sowie im Donauraum um Regensburg nachgewiesen.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 37 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sich zunächst unterirdisch entwickelnd und als Hexenei an die Bodenoberfläche stoßend, jung 20-35 mm hoch und am Grund mit wurzelartigem Myzelstrang, auf der Außenseite glatt, weiß oder ockerfleckig, im Querschnitt mit häutiger Exoperidie, gallertiger, durchscheinender Endoperidie und blassgrüner, gekammerter Gleba, im Kern ein gestauchter, weißer Stiel, der sich bei der Reife stark verlängert. Bei der Sporenreife Peridie aufreißend und durch Streckung des Stiels die Gleba bis zu 10 cm hoch hebend. Kopfteil konisch bis eichelförmig, dunkel olivgrün und schwach unangenehm riechend, am Scheitel orangerot, Gleba rasch verschwindend und die orangebraunen, wabenförmigen Glebakammern freigebend.
Stiel 10 bis 15 mm dick, gegen den Grund weißlich, unter dem Kopfteil durch einen orangefarbenen Wulst abgesetzt, schwammig und hohl, am Grund von den Resten der Peridie scheidig umgeben.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-5 x 1,5-2,5 µm, elliptisch, farblos und glatt.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Mutinus elegans und Mutinus ravenellii stammen aus Nordamerika und treten gelegentlich eingeschleppt in Gewächshäusern und Parkanlagen auf; ihr Receptaculum ist rot gefärbt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 526;
Sarasini, Gasteromiceti epigei, S. 285ff.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch