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Marasmius scorodonius (Fr. : Fr.) Fr. 1836

Synonyme: Marasmius alliatus (Schaeff.) J. Schröt. , Marasmius rubi Kalamees

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae

Deutscher Name: Knoblauchschwindling

Vorkommen:
Von Juni bis November gesellig zwischen Nadelstreu in Fichten- und Kiefernwäldern auf kalkarmen Böden. In ganz Europa mit Ausnahme der Arktis ziemlich verbreitet; auch in Nordamerika, Nordafrika und Israel. Im Norden Münchens verbreitet, im Süden mehr im Altmoränengebiet. Im Jungmoränengebiet und in den Kalkalpen ziemlich selten.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 49 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 2 cm breit, glockig oder konvex bis verbogen und feucht hell ockerbraun, trocken blass lederfarben, dünnfleischig und lederig-häutig mit geripptem Rand.
Lamellen weiß, etwas dicklich und entferntstehend, um den Stiel ausgebuchtet.
Stiel 25 bis 50 mm lang und 1 bis 2 mm dick, dünn, röhrig und ziemlich zäh, kahl und gleichmäßig rotbraun gefärbt, gegen die Spitze etwas verbreitert und heller.
Fleisch mit intensivem Geruch nach Knoblauch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 3,5-4 µm, länglich bis elliptisch, glatt und farblos.
Cheilozystiden als Bürsten-Zellen des Siccus-Typs entwickelt, unregelmäßig zylindrisch bis keulig mit bis 8 µm langen, fingerförmigen oder gabeligen Fortsätzen.
Huthaut ein Hymeniderm, aus keulig-birnförmigen, blasigen oder leicht spindeligen, teilweise gelappten Elementen bestehend.

Bemerkungen:
Wird vor allem in der französischen Küche unter der Bezeichnung Mousseron wegen seines intensiven Knoblauchgeruchs getrocknet als Würzpilz verwendet.
Ähnliche Arten: Mehrere Schwindlinge riechen ebenfalls nach Knoblauch, besitzen aber meist einen schwarzen Stiel. Sie sind als Würzpilze nicht geeignet.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, A Monograph of Marasmius, Collybia and related genera in Europe, Libri Botanici 8, S. 111;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 292;
Clémençon in Z. Mykol., Bd. 48, S. 11;

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch