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Hygrophorus lucorum Kalchbr. 1874

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Lärchen-Schneckling

Vorkommen:
Ursprünglich nur im Hochgebirge unter Lärchen (Larix decidua), seit der Ausbreitung der Lärche in der Forstwirtschaft auch im Tiefland, aber insgesamt hier viel seltener als in den Alpen, gerne an grasigen Stellen und oft sehr spät im Jahr erscheinend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1265), in den gut kartierten Gebieten Deutschlands unter angepflanzten Lärchen von zahlreichen Fundorten nachgewiesen.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-4 cm breit, jung halbkugelig bis konvex-kegelig mit lang eingerolltem Rand, oft auch schwach gebuckelt, später verflacht und niedergedrückt bis leicht trichterig, feucht schmierig, trocken angedrückt radialfaserig, jung mit feinen, weißlichen Velumflöckchen, auf zitronengelber Grundfarbe am Scheitel orange bis rostbräunlich, am Rand mitunter schwach rillig, dünnfleischig.
Lamellen weißlich bis gelblich, breit wachsartig, ziemlich entfernt und am Stiel breit angewachsen bis schwach herablaufend, mitunter gabelig, mit glatter Schneide.
Stiel 4 bis 9 cm lang und 10-35 mm dick, zylindrisch, mitunter verbogen, längsfaserig, mit cremeweißlicher Spitze und jung mit weißlichen, glimmerigen Hüllresten, abwärts gelblich bis hell bräunlich punktiert.
Fleisch weißlich, unter der Huthaut orangegelb, mit angenehm würzigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,8-9,5 x 4,5-5,3 µm, elliptisch, farblos und glatt, meist mit Tropfen.
Sporenstaub weiß.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Orangegelbe Lärchen-Schneckling (Hygrophorus speciosus) ist vor allem außerhalb der Alpen viel seltener und wächst zur gleichen Jahreszeit ebenfalls unter Lärchen. Er bevorzugt jedoch bodensauere Standorte, kommt aber auch in der Streu über Kalkuntergrund vor. Er unterscheidet sich durch die lebhaft orangegelben Hutfarben.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 118;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 193f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.35.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch