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Erysiphe vanbruntiana (W.R. Gerard) U. Braun & S. Takam.

Synonyme: Microsphaera vanbruntiana W.R. Gerard

Systematik: Ascomycota > Erysiphales > Erysiphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
ab Sommer; in Deutschland auf dem Schwarzen Holunder recht selten zu finden, häufiger auf dem Roten Traubenholunder (Sambucus racemosa).

Vorkommen am Ammersee:
Nur ein Fund auf dem Schwarzen Holunder (Sambucus nigra). Vielleicht durch das unauffällige Befallsbild bisher übersehen.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Myzel als meist dünner weißlicher Belag oberseits der Blätter ausgebildet, seltener auch auffällig mehlig flockig. Bei Reife werden regelmäßig zahlreiche kleine runde Fruchtkörper gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Die Fruchtkörper sind 80-160 µm im Durchmesser und die zahlreichen (bis zu 25 (-45)) steifen, hyalinen Anhängsel sind an den Enden mehrfach dichotom verzweigt und an der Basis bräunlich gefärbt. Sie sind 1 bis 2 mal so lang wie der Durchmesser der Fruchtkörper. Pro Fruchtkörper werden 3-8 breit elliptische, sackförmige Schläuche ausgebildet, die 3- bis 6-sporig sind. Die Sporen sind farblos, elliptisch bis oval und messen 18-32 x 12-18 µm.

Bemerkungen:
Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes.
Dies ist der einzige Echte Mehltaupilz auf Holunder in Deutschland. Es gibt ihn in zwei weiteren Varietäten, die bisher aber nicht aus Deutschland bekannt sind.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Braun & Cook (2012): 517f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse