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Crinipellis scabella (Alb. & Schwein.) Murrill

Synonyme: Crinipellis corticalis (Desm.) Singer & Clémençon , Crinipellis scabella (Alb. & Schwein. : Fr.) Murrill, Crinipellis stipitaria (Fr.) Pat.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae

Deutscher Name: Haarschwindling

Vorkommen:
An toten Gräsern, Graswurzeln und krautigen Stängeln, seltener an Baumrinde, meist auf Wiesen, in Trockenrasen und auf Ödland, gelegentlich auch an Wegen, weit verbreitet, aber ziemlich selten, oft gesellig bis fast büschelig.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 849), in den westlichen Bundesländern zerstreut mit großen Areallücken, häufiger an der Nordsee und im Rhein-Main-Gebiet sowie im nördlichen Württemberg; in Bayern am Lech und an der unteren Isar sowie um Regensburg.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, durch Nutzungsintensivierung im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 1,5 cm breit, halbkugelig bis glockig, bald ausgebreitet, wellig mit vertieftem Scheitel, mitunter mit kleiner Papille, auf hell bräunlichem Grund mit orange- bis rotbraunen, radial anliegenden Faserschuppen, am Scheitel dunkler braun, alt am Rand fein gezähnelt.
Lamellen weißlich bis creme, breit, um den Stiel ausgebuchtet, mit glatter oder fein gezähnelter Schneide.
Stiel bis 3 cm lang und 2 mm dick, zylindrisch, an der Spitze mitunter etwas erweitert, dicht haarig-filzig, dunkel rost- bis graubraun, zäh.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,7-8 x 4,5-5,5 µm, mandelförmig bis breit elliptisch, glatt und farblos mit Tropfen.
Sporenstaub weiß.
Huthaut aus unregelmäßigen, teilweise parallel liegenden, verwobenen und in KOH grüngelben, dickwandigen und leicht zelligen Hyphen bestehend.

Bemerkungen:
Unterscheidet sich von den übrigen Schwindlingsarten durch den abweichenden Bau der Huthaut; im Gelände durch die fein faserschuppige Oberfläche.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Ber. Bayer. Botan. Ges., Bd. 41, Seite 93;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 204.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Mikroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch