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Cortinarius triformis Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Gesellig, mitunter auch büschelig und oft in Hexenringen in Fichtenschonungen zwischen Nadelstreu und Moos; nur auf kalkfreien oder zumindest oberflächlich stark versauerten Böden. Wenig bekannt, aber wohl ziemlich verbreitet; scheint in älteren Waldbeständen nicht mehr aufzutreten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 805), im südlichen Deutschland vom Saarland ostwärts ziemlich selten, in Bayern bei Coburg und Regensburg, etwas häufiger zwischen Lech und Isar; auch bei Berchtesgaden.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 24 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 35 bis 55 mm breit, jung halbkugelig bis glockig, dann breit gewölbt bis flach und oft etwas flatterig verbogen, auch breit kegelig und sehr stumpf und breit gebuckelt, stark hygrophan, feucht lebhaft orange-rotbraun, im Zentrum mehr orangebraun, am Rand schwach durchscheinend gerieft, vom Scheitel her konzentrisch zu hellem Honiggelb ausblassend, im Eintrocknen oft mit dunklerer Mitte und etwas radial streifigem, dunklerem Rand, dadurch typisch dreifarbig, Randsaum lange seidig überzogen und alt gezähnelt bis leicht überstehend, feucht am Hutrand schwach durchscheinend gerieft.
Lamellen lebhaft gelbrostbraun und auch alt so bleibend, ziemlich breit, bis 6 mm breit bei 21 mm Länge, am Hutrand mit 15-21 Lamellen pro cm, davon 4 durchgehend, meist mit 1 halblangen und 2 sehr kurzen Zwischenlamellen, mitunter etwas bauchig vorstehend, Flächen glatt, weder wellig noch queraderig, normal entfernt, Schneide fein gelblich gezähnt und heller.
Stiel bis 66 mm lang und an der Spitze 6-9, am Grund bis 15 mm dick, zylindrisch mit allmählich keulig erweitertem Grund, jung rein weiß, alt auch etwas rotbraun, im oberen Teil mit flüchtiger, jung weißer Cortina, dann mit einer schwachen, mitunter undeutlichen Ringzone und abwärts spärlich weißflockig.
Fleisch weiß, geruchlos, feucht über den Lamellen etwas durchwässert bräunlich, im Hut und Stiel ziemlich brüchig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,3-8 (-8,5) x 4,5-5,5 µm, elliptisch, mäßig warzig.
Zystiden nicht beobachtet.

Bemerkungen:
Diese ungewöhnlich lebhaft gefärbte Art ist leicht mit anderen weißstieligen Telamonien zu verwechseln. Sichere Kennzeichen sind der stets deutlich keulige, weiße und flüchtig gegürtelte Stiel, die lebhaft zimtrostgelben Lamellen und die beim Ausblassen auftretende charakteristische Dreifarbigkeit des Hutes.
Ähnliche Arten: Cortinarius saturatus ist auf dem Hut noch lebhafter gefärbt und hat rundliche Sporen.
Cortinarius subferrugineus hat einen nicht so stark knolligen und stets ungegürtelten Stiel.
Cortinarius melleopallens hat stumpfer honigbraune Hutfarben, einen meist zylindrischen, am Grund nicht so stark zwiebelig- knolligen Stiel sowie kleinere Sporen.
Cortinarius armeniacus hat niemals einen keuligen Stiel.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 117.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner