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Cortinarius tabularis (Bull. : Fr.) Fr. 1838 ss. Moser

Synonyme: Agaricus anomalus var. tabularis (Bull. : Fr.) Fr.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Flockiger Dickfuß

Vorkommen:
Zerstreut, aber mitunter gesellig in montanen Nadel- und Mischwäldern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 437), in Deutschland überaus selten, in Bayern einzig östlich der Isar zwischen München und Bad Tölz.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 20 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 55 mm breit, schon jung mehr oder weniger flach bis leicht konvex, alt auch etwas flatterig hochgebogen, trocken, kaum hygrophan, satt rehbraun mit etwas wärmer rötlichbraunem Scheitel, stets kahl und glatt, matt oder leicht glimmerig, im Alter gelegentlich bis auf 1/2 radial runzelig oder auch glatt bleibend, ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung tonblass, niemals blau, dann hell milchkaffee- bis zimtbraun, um den Stiel wenig ausgebuchtet, ziemlich breit, bis 12 mm lang bei 5 mm Breite, dünn und mäßig dichtstehend, am Hutrand mit bis zu 12 Lamellen pro cm, um den Stiel etwas bauchig vorgezogen. Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 8 cm lang und an der Spitze 5-6, am Grund 6-10 mm dick, sehr lang und schlank, zylindrisch mit schwach angeschwollenem Grund, hell silbrig graubraun glänzend und ziemlich stark längsfaserig, ohne Velumspuren, am Grund weißfilzig.
Fleisch im Schnitt mit etwas rettichartigem Geruch, weißlich, im Hut und Stielkern durchwässert blass bräunlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8 x 5,2-6,5 µm, grob warzig, Warzen teilweise etwas gratig verbunden, am Rand fast stachelig, rundlich-elliptisch.

Bemerkungen:
Die Art ist auch im Gelände am glimmerigen Hut und den nie lilafarbenen Lamellen zu erkennen.
Ähnliche Arten: Cortinarius decoloratus hat mehr graubraunen, jung schwach schmierigen Hut und mehr graubraune Lamellen und kommt sehr selten in bodensauren Wäldern, meist bei Birken vor. Nach neuerer Auffassung sind beide Arten kaum zu trennen und werden teils unter Cortinarius decoloratus, teils unter Cortinarius tabularis synonymisiert.
Die übrigen rundsporigen Vertreter der Anomali haben zumindest jung irgendwo blaue Farben.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Besl/Bresinsky, Checkliste der Basidiomycota von Bayern, Regensb. Mykol. Schr. 16.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch