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Cortinarius subumbilicatus Rob. Henry 1952

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Kerbblättriger Klumpfuß

Vorkommen:
Selten, aber mitunter gesellig in Rotbuchenwäldern auf bodensaurem Untergrund, nach Moser über Kalk.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 793), in Deutschland sehr selten, vereinzelt am Nordrand der Mittelgebirge, am unteren Main und 2 Fundorte in der Umgebung von Dietramszell.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 4,5 cm breit, jung halbkugelig mit eingerolltem Rand, dunkel ocker mit leichtem Olivstich, später breit konvex-gewölbt bis fast flach und mehr ockergelb, um den glatten Scheitel jung stärker dunkler radial eingewachsen faserig, ziemlich schmierig, im Kern dickfleischig.
Lamellen jung dunkel blauviolett, bald hell wässrig zimtrostfarben, auffallend hell, etwas entfernt stehend, am Hutrand mit 13, davon 5 durchgehenden Lamellen pro cm, um den Stiel breit und ziemlich tief ausgebuchtet, bis 7 mm breit bei 17 mm Länge, breit und um den Stiel etwas bauchig vorgezogen, Schneide unter dem Binokular ziemlich scharf gesägt und etwas bewimpert.
Stiel bis 4 cm lang und an der Spitze 7-8, Knolle bis 17 mm dick werdend, zylindrisch mit mehr oder weniger deutlich gerandeter Knolle, jung auf ganzer Länge blau, längsfaserig, Spitze auch etwas gerieft, alt vom Grund her messinggelb oder hell gelbocker umfärbend, Blautöne an ausgewachsenen Fruchtkörpern nicht mehr sichtbar, Basismyzel weiß.
Fleisch jung im Hut weiß bis durchwässert graulila, in der Stielrinde und Stielspitze dunkler blauviolett, gegen den Grund blass gelbbraun, bald in allen Teilen hell holzbraun bis holzgelb verfärbend, Geruch etwas gebäckartig mit Graskomponente.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-13(-14) x (6-)7-8 µm, mandelförmig, grobwarzig.
Lamellenschneide mit Büscheln keuliger oder zylindrischer Zellen.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut dunkel umbra, im Fleisch nur schwach bräunend.

Bemerkungen:
Von dem ungleich häufigeren Cortinarius amoenolens durch größere Sporen und milde Huthaut sowie mehr ockerolive Hutfarbe unterschieden. Die Abgrenzung dieser von Henry aufgestellten Art zu Cortinarius amoenolens ist nicht immer eindeutig möglich.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 208,
Ricken, Die Blätterpilze, Tf. 36.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner