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Cortinarius purpurascens var. largusoides Rob. Henry

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 60 mm breit, jung halbkugelig-konvex bis etwas glockig oder breit gebuckelt mit meist etwas gerade aufgebogenem Rand, bald zunehmend flach, feucht schmierig bis stark schleimig und etwas dunkler wasserfleckig, jung am Scheitel violett-olivbraun und stark eingewachsen faserig, alt ocker, am Scheitel auch orangefuchsig, fein körnig, gegen den Rand dunkler und mitunter stark radial eingewachsen faserig.
Lamellen jung dunkel bis lebhaft blauviolett, dann blass milchkaffeebraun mit Lilaschein am Hutrand, zuletzt auch satt rostbraun, bei Berührung purpurn fleckend, um den Stiel breit und wenig bis tief ausgebuchtet, mäßig breit, etwas bauchig vorstehend, Schneide jung scharf und deutlich wellig, aber nicht flockig, alt mehr oder weniger glatt erscheinend.
Stiel bis 5 cm lang und an der Spitze bis 10, am Grund bis 15 mm dick, zylindrisch mit erweiterter Spitze und keuliger, nur undeutlich gerandeter Knolle, auf ganzer Länge jung fein mehlig bestäubt, dunkel purpurlila und stark von der jung violetten Cortina überfasert, bei Berührung besonders am Knollenrand sofort purpurn fleckend.
Fleisch jung blasslila bis durchgefärbt lebhaft blauviolett, dann weißlich und in der Stielrinde und über den Lamellen schön lila, in der Stielbasis auch bräunend, im Schnitt und bei Druck violett anlaufend, mit angenehmen, etwas gebäckartigem bis fruchtigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9,5 x 4,5-5,5 µm, elliptisch bis schwach mandelförmig, sehr grob warzig.
Chemische Reaktionen:
Lugol im Fleisch sofort orangegelb, dann innerhalb ca. 10 Sekunden rosalila oder weinrot, ca. 2 Stunden so bleibend und dann langsam verblassend. KOH negativ.

Bemerkungen:
Die var. largusoides unterscheidet sich vom Typus durch viel helleren Hut und kurzen, gedrungenen und kaum gerandeten, knolligen Stiel sowie das Vorkommen in Laubwäldern.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 270.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner