Startseite

Cortinarius illibatus Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Rosablättriger Schleimfuß

Vorkommen:
Nicht selten in Nadel- und Mischwäldern, oft gesellig. Wahrscheinlich vielfach übersehen oder für ein blass gefärbtes Exemplar von Cortinarius delibutus gehalten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 593), in ganz Deutschland nur in Baden-Württemberg und in Bayern; selten in der nördlichen Frankenalb und bei Coburg; zerstreut zwischen Isar und Lech; in den Berchtesgadener Alpen ziemlich verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich verbreitet, kritische, kaum von Cortinarius delibutus zu trennende Art.
In unserer Datenbank gibt es 23 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit, jung konvex bis schwach gebuckelt, seltener auch halbkugelig mit stark eingerolltem Rand, bald flach und unregelmäßig verbogen, etwas flatterig und gelegentlich aufgebogen und einreißend, hygrophan, feucht lehmbraun und mit dickem, mild schmeckendem Schleim bedeckt, bald trocken und dann kaum glänzend, trocken hell gelb- bis lehmocker, am Scheitel auch mit etwas ockerorange Tönen, fein radial eingewachsen seidig, ungewöhnlich dünnfleischig, Hutsaum etwas überstehend, nicht schmierig, jung mit einbogenem, hellem Randsaum, dünnfleischig.
Lamellen jung tonblass bis tongrau, dann hell rostgelbbraun bis satt rostfarben, aber immer ziemlich blass, stets ohne violette Töne, schmal und ziemlich dicht, gelegentlich auch sehr breit und dann bis 15 mm hoch und 4,5 cm lang, am Hutrand mit 11 bis 17 Lamellen pro cm, davon 5 durchgehend, mitunter bauchig, um den Stiel sehr schwach ausgebuchtet bis fast gerade angewachsen, Schneide gleichfarbig oder wenig heller, glatt oder auffallend schartig.
Stiel bis 5,5-12 cm lang und an der Spitze 6-17, am Grund 11-25 mm dick, zylindrisch mit etwas ausladender Spitze und leicht keuligem bis spindeligem Grund, mitunter verbogen oder gekniet, Spitze weiß, etwas mehlig und gelegentlich von den Lamellen gerieft, unter der braunen Cortinazone ockerlich und mit gelblichem, klebrigem Schleim mitunter fast gürtelartig überzogen.
Fleisch durchfeuchtet mitunter ziemlich lebhaft chromgelb gefärbt, sonst weißlich, in der Rinde der Stielspitze weiß bis leicht grau mit unbestimmtem bläulichem Beiton, sonst holzgelb, blass, sehr weich und brüchig, Geruch schwach, etwas staub- oder butterartig wie Suillus luteus; Geschmack mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,9-9,5 x 6-6,5(-7) µm, rundlich-elliptisch, fein punktiert bis schwach warzig.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der viel häufigere Cortinarius delibutus ist etwas kräftiger, hat zumindest jung stets bläuliche Lamellen und wenig schmälere Sporen. Eine Reihe weiterer ähnlicher Arten mit mildem Hutschleim lässt sich nur mikroskopisch sicher abgrenzen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 280.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch