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Cortinarius hinnuleus Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Erdigriechender Gürtelfuß

Vorkommen:
Gesellig in meist trockenen Buchenwäldern; eine der häufigeren Telamonien in Laubwäldern und allgemein verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 584), in ganz Deutschland sehr zerstreut bis verbreitet und in den gut kartierten Gebieten ziemlich häufig, in Bayern östlich der Isar weitgehend fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 70 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-5,5 cm breit, konvex, dann flach, oft wellig flatterig verbogen, hygrophan, feucht rotbraun, trocken hell gelbbraun mit aprikosenfarbenem Scheitel und radial eingewachsen streifig, dünnfleischig, sehr fein radial seidig, mit scharfem, alt etwas einreißendem und oft auf 1/2 mm hochgeschlagenem Randsaum, fein schuppig aufbrechend.
Lamellen hell rostbraun und so bleibend, um den Stiel breit und wenig ausgebuchtet, fast gerade angeheftet, ziemlich breit und auffallend weit entfernt, bis 23 mm lang und 8 mm breit, auf den Flächen mitunter schwach aderig, am Hutrand mit bis zu 8 Lamellen pro cm, davon nur 2 durchgehend, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 9 cm lang und an der Spitze bis 13, am Grund bis 17 mm dick, lang und schlank, gegen den Grund allmählich keulig anschwellend, feucht durchwässert braun, stark längsseidig weißlich überfasert, Cortina flüchtig, abwärts mit einer unvollständigen, weißen Velumzone und darunter noch einzelne Flöckchen.
Fleisch weißlichbraun, in der Stielrinde fest, sonst ziemlich schwammig, im Stielgrund dunkler braun, Geruch schwach erdartig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-10,5 x 6,5-7 µm, elliptisch bis schwach mandelförmig, mäßig grob warzig.
Chemische Reaktionen: KOH im Fleisch schmutzig graubraun, nicht violett.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius helvolus riecht nicht erdartig, hat einen lebhaft rotbraunen, trocken fuchsigen Hut sowie lebhaft rostrote Lamellen.
Cortinarius safranopes unterscheidet sich unter anderem durch mit KOH violett verfärbendes Fleisch.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 126;
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A 19;
Michael-Hennig-Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. IV, S. 294.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch