Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Holzfarbener Wasserkopf
Vorkommen:
An grasigen Stellen, aber auch in dichteren Fichtenwäldern zwischen Nadelstreu auf vorwiegend bodensauren Standorten bei Heidelbeeren, aber stets in der Nähe von Birken (Betula), oft gesellig und nicht selten auch büschelig verwachsen.
Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich zerstreut, wenig bekannte Art.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 60-100 mm breit, jung kegelig, breit gewölbt bis halbkugelig, bald mehr oder weniger flach gewölbt mit undeutlichem, stumpfem und breitem Buckel und gelegentlich stark eingebogenem, alt auch auf 1 mm Breite hochgebogenem Rand, alt mitunter leicht schuppig aufbrechend, hygrophan, feucht vor allem jung rotbraun, dann hell bis dunkler hasel- bis tonbraun, mitunter auch etwas gelbbraun, meist vomVelum radial weißlich-bräunlich überfasert mit breiter, heller, graulich-seidiger Randzone, trocken blass tonocker bis gelbbräunlich und oft von einigen dunklen Flecken radial panaschiert, auffallend dünnfleischig.
Lamellen schon jung hell und wässrig zimt- bis milchkaffeebraun und auch alt so bleibend, breit und etwas dicklich, ziemlich entfernt, meist mit 3-7 Zwischenlamellen, 10-11 mm breit bei 30-50 mm Länge, um den Stiel schmal und tief ausgebuchtet, am Hutrand mit 9-12 Lamellen pro cm, davon 2 durchgehend, Schneide nur unbedeutend heller und mehr oder weniger glatt.
Stiel 60-100 mm lang und an der Spitze 10-11, am Grund bis 13 mm dick, zylindrisch, sehr lang und schlank, stets viel länger als der Hut breit, am Grund mitunter leicht angeschwollen und kurz zuspitzend, aber nicht wurzelnd, auf weißlich-bräunlicher Grundfarbe auf ganzer Länge stark weiß seidig längsfaserig, in der unteren Hälfte mit mehr oder weniger unregelmäßigen, teils fast ringartigen, teils auch nur flockigen, weißen Velumflocken oder -zonen.
Fleisch weißlich bis blass korkbräunlich, gegen den Stielgrund besonders in der Rinde auch dunkler hasel- bis graubraun, im Schnitt mit, leicht rettichartigem, aber auch etwas an Sellerie oder Petersilie anklingendem, insgesamt aber sehr schwachem und manchmal kaum wahrnehmbarem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-10,3 x 6-6,7 µm, elliptisch, mäßig grob warzig.
Bemerkungen:
Die Art erinnert im Aussehen an einen groß gewachsenen Cortinarius hinnuleus, hat aber größere Sporen, dichter stehende Lamellen und wächst bei Birken.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. D 33.