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Cortinarius diasemospermus Lamoure 1978

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Hellsporiger Gürtelfuß

Vorkommen:
In Laub- und Mischwäldern, gerne an feuchteren Stellen, oft scharenweise und in Südbayern eine der häufigeren Telamonien. Nach Breitenbach/Kränzlin in der Schweiz selten.

Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich häufig, kritische Art.
In unserer Datenbank gibt es 58 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-30 (-47) mm breit, jung kegelig-glockig, dann breit gewölbt, zuletzt flach ausgebreitet und flatterig-wellig mit kräftigem, rundlichem bis spitzem Buckel, stark hygrophan, feucht dunkel umbra-kastanienbraun, von der Hutmitte radial streifig zu hellem Rotbraun ausblassend, nicht durchscheinend gerieft, trocken mehr grau- bis rehbraun und etwas seidig überzogen oder verkahlend, aber niemals schuppig, sehr dünnfleischig.
Lamellen schon von Anfang an sehr dunkel zimtgrau- bis kastanienbraun, ohne rostbraune Töne, später erd- bis graubraun, 8-9 mm breit bei 18 mm Länge, um den Stiel wenig bis ziemlich tief ausgebuchtet, ohne lila oder graue Töne, dicklich, etwas entfernt und recht breit, 4,5 mm breit bei 15 mm Länge, am Hutrand mit 11 Lamellen pro cm, davon 3 durchgehend, Lamellenschneide fast glatt und nur schwach heller gesäumt.
Stiel 40 bis 55 mm lang und an der Spitze 3-7, am Grund 5 bis 10 mm dick, zylindrisch, mitunter verbogen, gegen den Grund etwas angeschwollen oder leicht spindelig wurzelnd, jung nicht selten mit blaulila Schein, dann durchwässert dunkel bräunlich, etwas glänzend und längsseidig, ohne deutliche Cortina, abwärts mit unregelmäßigen, meist spärlichen, weißlichen Velumflocken.
Fleisch durchwässert bräunlich, fast geruchlos, nur im Schnitt undeutlich und schwach fruchtig; der pelargoniumartige Geruch wird nach einigem Liegen deutlicher und bei Aufbewahrung in einem geschlossenen Gefäß sehr intensiv.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,6-8,3 (-10) x 4,2-5,3 (-6) µm, elliptisch bis schwach apfelkernförmig, mäßig bis fein warzig.

Bemerkungen:
Die erst ziemlich spät beschriebene Sippe konnte nach der früheren Literatur nicht bestimmt werden. Bestimmungsversuche führen nach Moser, kl. Kryptogamenflora zu Cortinarius rigidus ss. Kühner & Romagn. non Fr., nach Arnold zu Cortinarius paleaceus Fr.. Der Pelargonium-Geruch ist an frischen Fruchtkörpern nicht immer wahrnehmbar. Es empfiehlt sich, diese vorher einige Zeit in einem geschlossenen Behältnis zu lagern.
Besl/Bresinsky führen die Art nicht für Bayern auf.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 316.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner