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Cortinarius crassifolius (Velen.) Kühner & Romagn.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Selten in moosigen Nadelwäldern bei Fichten und Kiefern, vorwiegend in montanen bis subalpinen Lagen.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 4, mitunter bis 8 cm breit, gewölbt, halbkugelig bis stumpf gebuckelt oder glockig, jung rotbraun mit blutrotem Buckel, bald graubraun, trocken nur wenig ausblassend, dann mehr rehbraun, am Rand auch feucht nicht durchscheinend gerieft, fast kahl, aber unter der Lupe feinst faserig bis schuppig, alt vom Rand her schwarzbraun verfärbend, am Scheitel mitunter von Anfang an dunkler, zuletzt schwarzbraun, gelegentlich mit weinbraunen, alt schwärzenden Punkten.
Lamellen sehr dick, breit und entfernt, bis 15 mm breit, jung graubraun bis rostgelb, dann zunehmend dunkel zimtrostbraun bis umbra und stellenweise schwärzend, mit ganzrandiger bis schwach gesägter, mitunter auch fein flockiger, hellerer Schneide.
Stiel 6 bis 9 cm lang und 6 bis 15, am Grund bis 25 mm dick, zylindrisch bis keulig oder bauchig verdickt bis fast knollig, wie der Hut gefärbt, graubraun bis rehbraun, dann schwarzbraun verfärbend, häufig, aber nicht immer mit einer weißlichen, dann weinbraunen, zuletzt schwärzenden Gürtelzone.
Fleisch korkbraun, in Madenfraßgängen dunkel umbra- bis schwarzbraun, mit dumpfem, etwas erdartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-13 x 6,5-8,5 µm, breit mandelförmig bis zapfenförmig, grob warzig. Basidien 4-sporig.
Zellen an der Lamellenschneide keulig oder bauchig mit teilweise braunem Inhalt.

Bemerkungen:
Die Art ist durch die dicken, breiten und entfernt stehenden Lamellen und die großen Sporen charakterisiert und dadurch nach Moser leicht kenntlich, aber wenig bekannt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Moser, Schweiz. Z. Pilzk., Bd. 45, Heft 7, S. 99ff. (mit Abbildung);
Schmid-Heckel, Zur Kenntnis der Pilze in den nördlichen Kalkalpen, S. 171.