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Cortinarius corrosus Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Vergrabener Klumpfuß

Vorkommen:
Sehr gesellig und teilweise büschelig in Bergmischwäldern auf Kalk- und Kristallinuntergrund, oft in Reihen und Kreisen und mitunter in großer Zahl, aber recht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 513), in Deutschland nur am oberen Main, bei Weßling und im Wendelsteingebiet; die Art ist aber vermutlich im Alpengebiet weiter verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 7 bis über 12 cm breit, jung geschlossen halbkugelig bis konvex, dann breit gewölbt mit lange eingerolltem Rand, dann oft etwas niedergedrückt, hell lehmockerfarben, alt etwas satter ocker-, stumpf karton- bis lehmbraun, gegen den Rand auch lebhaft gelbbraun, am Scheitel später etwas dunkler fleckig und geflammt, aber nicht radialfaserig, feucht stark schleimig, dickfleischig.
Lamellen jung tongrau, bald hell lehm- rostbraun mit Olivstich, um den Stiel breit und wenig ausgebuchtet, dünn, mäßig bis ziemlich breit und dichtstehend, bis 8 x 40 mm, am Hutrand mit bis zu 18 Lamellen pro cm, Schneide scharf und stark gesägt, aber kaum heller.
Stiel bis 90 mm lang und an der Spitze bis 28, an der Knolle bis 42 mm dick, sehr robust, anfangs sehr kurz und gedrungen, später langgestreckt, zylindrisch, hell weißlichgrau und an der Spitze bereift, nur alt am Grund etwas bräunend, von der weißen bis strohblassen, am Knollenrand auch etwas gelblichen Cortina reichlich überfasert, mit kräftig gerandeter, am Grund abgestutzter Knolle, alt zunehmend gelb bis braun verfärbend.
Fleisch rein weiß, nur am Knollenrand gelb, mehr oder weniger geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (10,5-) 11-12,5 x 5,5-6,5 µm, nach Moser 9-10 x 6,6,5 µm, zitronen- bis mandelförmig, grob warzig.
Lamellenschneide mit zahlreichen, teilweise fast büscheligen sterilen Zellen.
Chemische Reaktionen: KOH auf Huthaut dunkel kartonbraun, im Fleisch fleischbräunlich bis rosabraun, in der Stielknolle schwach fleischbräunlich.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Pilz kann aufgrund der blassen Hutfärbung leicht für eine Hebeloma gehalten werden. Auffallend sind der kurze, breit gerandet-knollige und tief im Boden vergrabene Stiel sowie der am Rand lange eingerollte, mitunter stark von Erde bedeckte Hut.
Cortinarius rapaceus ist noch blasser gefärbt und hat breitere Sporen.
Cortinarius spectabilis hat schwach bläuliche Lamellen und eine lebhaft rote KOH-Reaktion auf der Huthaut.
Alle übrigen Vertreter der Sektion haben lebhaftere und dunklere Hutfarben.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 125.

  • Detailansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner