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Cortinarius claricolor (Fr.) Fr. 1838 non ss. Bres.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Weißgestiefelter Schleimkopf

Vorkommen:
Ziemlich selten, aber oft in sehr großer Zahl in Reihen und Kreisen, teilweise auch dicht büschelig, vorwiegend auf oberflächlich versauerten Böden in Nadelwäldern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 502), in ganz Deutschland selten, im westlichen Deutschland nur im Saarland, häufiger im Schwarzwald. In Bayern vereinzelt am oberen Main, im Bayerischen Wald, an der Donau und im Ammerseegebiet.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 40 bis 70 mm breit, konvex mit lange eingerolltem Rand, hell ockerorange bis ockergelb, am Scheitel etwas weißlich vom Velum und trocken überreift, gegen den Rand schwach radial eingewachsen faserig, Huthaut gut abziehbar, mild, alt bei einigen Fruchtkörpern am Rand etwas runzelig werdend.
Lamellen sehr hell tonfarben, alt wässrig rostbraun, um den Stiel breit und wenig ausgebuchtet, ziemlich dichtstehend und dünn, normal breit, bis 6 mm breit bei 22 mm Länge, meist mit 3 Zwischenlamellen, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 6 cm lang und an der Spitze bis 15, am Grund bis 20 mm dick zylindrisch, Spitze etwas weißflockig, unterhalb der Cortina weiß gestiefelt, aber nicht eigentlich gegürtelt, gegen den Grund mit undeutlicher Knolle, selten auf der Knollenunterseite lila.
Fleisch weiß, mehr oder weniger geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9 x 4 µm, schmal mandelförmig fein warzig punktiert.
Lamellenschneide mit sterilen, etwas keuligen Zellen.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut etwas bräunend, im Fleisch negativ.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Sippe ist schwer von Cortinarius sebaceus abzugrenzen, der einen deutlicher gerandet-knolligen und stark seidig-wollig überkleideten Stiel besitzt,
Cortinarius variegatus unterscheidet sich durch ein violettliches Basismyzel.
Mitunter treten aber in Hexenringen von Cortinarius claricolor einzelne Fruchtkörper mit violettlichem Basismyzel auf.
Cortinarius claricolor ss. Konrad/Maublanc entspricht Cortinarius balteatoclaricolor J.Schff.
Cortinarius claricolor ss. Bres. entspricht Cortinarius subclaricolor M.M. Moser

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 2

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 149.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch