Startseite

Cortinarius cagei Melot

Synonyme: Cortinarius bicolor Cooke

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Zweifarbiger Wasserkopf

Vorkommen:
Gesellig und mitunter auch büschelig verwachsen in feuchten Fichtenwäldern, vorwiegend in montanen und niederschlagsreichen Gegenden auf Kristallingestein.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 471), in Deutschland sehr selten, aber im Schwarzwald fast geschlossen verbreitet; auch auf der Schwäbischen Alb häufiger, in Bayern zwischen Lech und Isar, am Ammersee und vereinzelt am Alpenrand.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 5 cm breit, kegelig-glockig, breit und stumpf gebuckelt, hygrophan, feucht dunkel rotbraun, trocken braungrau und seidig schimmernd, meist ohne lila Töne, am Rand weiß seidig, in stark ausgetrockneten Zustand haselbraun bis lehmocker, am Hutrand lila-blaugrau, auch feucht nicht durchscheinend gerieft.
Lamellen jung zimtlila, alt rostbraun, dunkel, breit bauchig, dicklich und sehr entfernt, um den Stiel ausgebuchtet und weit herablaufend, mit auffallend weißer und fein flockiger, aber nicht gesägter Schneide.
Stiel bis 8 cm lang und 13 mm breit, unregelmäßig verbogen und gedreht, auch etwas wurzelnd, auf ganzer Länge schön lila, mitunter mit schwacher weißer Velumzone, meist aber kahl, seidig glänzend.
Fleisch im Hut hellbraun, im Stiel besonders in der Basis kräftig lila, mit starkem Rettichgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10 x 5 µm, schmal elliptisch, fein warzig, mit Apiculus.

Bemerkungen:
Von ähnlichen lilastieligen Telamonien mit Rettichgeruch durch den nicht gegürtelten, aber mitunter am Grund etwas weiß überfaserten Stiel unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 2

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 307.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner