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Cortinarius barbatus (Batsch) Melot 1989

Synonyme: Cortinarius cristallinus Fr. , Cortinarius crystallinus (Batsch) Melot

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Wurzelnder Schleimfuß

Vorkommen:
Ziemlich selten, aber oft gesellig in Laub- und Mischwäldern, selten auch im reinen Nadelwald zwischen Moos.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. Ib (Karte 522), in Deutschland fast nur im Süden; in Bayern bei Regensburg, zwischen München und Augsburg, bei Landshut.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit, jung breit kegelig und oft mit breitem und stumpfem Buckel, von Anfang an meist unregelmäßig flatterig verbogen, feucht schmierig, sonst kahl, hell ockergrau mit wärmer ockergelblichem Buckel und sehr fein radial eingewachsen faserig, mit überstehendem und lange eingerolltem, stets nach unten eingeknicktem Randsaum, sehr dünnfleischig, trocken glimmerig glänzend und vom hell ockergelblichen Scheitel gegen den Rand fast weißlich.
Lamellen jung ockerblass, fast weißlich, dann hell ockerrostbräunlich, stets auffallend hell bleibend, um den Stiel breit und ziemlich tief ausgebuchtet, mäßig dichtstehend, am Hutrand mit bis zu 18 Lamellen pro cm, davon 6 durchgehend und ca. 6 sehr kurze Zwischenlamellen, ziemlich breit, aber nicht bauchig, 9 mm breit bei 2 mm Hutfleischdicke und 3 cm Länge, Schneide jung etwas heller, unter dem Binokular stumpf und glatt.
Stiel bis 80 mm lang und an der Spitze bis 9,5, am Grund bis 6 mm dick, ziemlich lang, in der Mitte schwach verdickt oder etwas spindelig angeschwollen und gegen den Grund lang zuspitzend wurzelnd, meist verbogen, Spitze weißflockig, ohne Cortinazone, abwärts längsseidig und nur schwach klebrig, nicht hohl. Basismyzel weiß.
Fleisch durchwässert gelblichbraun, trocken weiß, mit angenehmem, etwas butterartigem Geruch, Huthaut und Fleisch schwach bitter schmeckend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-6,7 x 4-4,5 µm, elliptisch, fein punktiert.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Unter den auch im Fleisch bitter schmeckenden Myxacien ist diese Art durch den fast trockenen Stiel, die helle, am Rand fast weißliche Hutfarbe und die ziemlich dichtstehenden Lamellen charakterisisert. Cortinarius emollitus ist etwas dunkler gefärbt und hat entfernter stehende Lamellen. Letztere Sippe gilt als synonym mit Cortinarius crystallinus ss. Kühner & Romagn. und ist lt. Besl/Bresinksky bisher für Bayern nicht sicher nachgewiesen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Besl/Bresinsky, Checkliste der Basidiomycota von Bayern, Regensbg. Mykol. Schr. 16, S. 197f., S.210;
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. B 56.