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Coprinopsis atramentaria (Bull.) Redhead, Vilgalys & Moncalvo

Synonyme: Coprinus atramentarius (Bull. : Fr.) Fr.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name: Faltentintling

Vorkommen:
Meist büschelig auf gedüngten Wiesen, in Parkanlagen und Gärten, an Schuttplätzen und Straßenrändern, fast immer außerhalb von Wäldern, nach Regen mitunter massenhaft.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 327), in ganz Deutschland in den gut kartierten Gebieten verbreitet; die großen Areallücken in Bayern – vor allem im Tertiärhügelland, in den ostbayerischen Kristallingebirgen und im Frankenjura – sind wohl eher Kartierungslücken.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 158 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit, jung eiförmig, dann glockig, hell graubraun, etwas längsgestreift und am Scheitel flockig bereift, später verkahlend und zuletzt zerfließend.
Lamellen jung weißgrau, dann schwarz, nicht zerfließend, sich aber bei der Sporenreife auflösend.
Stiel 4 bis 10, seltener bis 14 cm lang und 8-15 mm dick, weiß, hohl, am Grund etwas verdickt und scheidenartig beringt.
Fleisch weiß, geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,8-10 x 4,5-6,5 µm, elliptisch, glatt, dunkel graubraun mit Keimporus.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die meisten ähnlich aussehenden Tintlinge sind viel kleiner und kaum zu verwechseln.
In jungem Zustand ein hervorragender Speisepilz, dem Schopftintling an Wohlgeschmack überlegen.
Der Pilz enthält Coprin. Bis 2 Tage nach der Mahlzeit darf aber unter keinen Umständen Alkohol genossen werden, da bereits geringe Mengen, wie z.B. in Arzneimitteln enthalten, sehr heftige Vergiftungserscheinungen hervorrufen können.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 265.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 93.1.

www.bender-coprinus.de

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch