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Clitopilus prunulus (Scop. : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Clitopilus orcellus (Bull. : Fr.) P. Kumm. , Paxillopsis prunulus (Scop. : Fr.) J.E. Lange , Paxillus prunulus Scop. , Rhodosporus prunulus (Scop. : Fr.) J. Schröt.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae

Deutscher Name: Mehlräsling

Vorkommen:
In Laub- und Nadelwäldern, Parkanlagen und auf Weideflächen allgemein verbreitet und häufig. Inwieweit eine Vermengung mit Clitopilus cystidiatus gegeben ist, müssen künftige Untersuchungen zeigen.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig als Sammelart zusammen mit Clitopilus cystidiatus.
In unserer Datenbank gibt es 572 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-8 cm breit, jung konvex, später flach bis ausgebreitet mit stumpfem Buckel, mitunter etwas trichterig vertieft, trocken kreidig bis matt seidig, fein samtig-filzig, weiß bis cremeweißlich, mitunter mit schwach gelblichen oder rosa Tönen, feucht schwach schmierig mit lang herabgebogenem Rand, alt oft flatterig und eingebuchtet, im Kern dick-, gegen den Rand dünnfleischig.
Lamellen jung blass beige, bald beigerosa bis fleischfarben, schmal, am Stiel herablaufend mit glatter, etwas welliger Schneide.
Stiel 2-4 cm lang und 5-10 mm dick, oft exzentrisch, mehr oder weniger zylindrisch mit erweiterter Spitze, am Grund verjüngt, mitunter auch etwas verdickt, voll, auf ganzer Länge auf weißem Grund matt und fein filzig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,7-10,6 x 5,3-6,5 µm, spindelig-elliptisch, glatt mit 6-7 Längsrippen, farblos.
Sporenpulver braunrosa.
Basidien 4- sporig. Zystiden fehlend. Septen ohne Schnallen.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Mehrere weiße Trichterlinge sehen ähnlich aus und riechen teilweise auch mehlartig; sie haben aber in der Regel hellere Lamellen; die wenigen dunkellamelligen Arten riechen anders. Die seltene Rhodocybe fallax mit etwas zierlicherem Fruchtkörper, entfernteren Lamellen und fehlendem Mehlgeruch wird vermutlich oft übersehen und für Clitopilus prunulus gehalten.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 2.