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Clavaria fragilis Holmsk. : Fr. 1790

Synonyme: Clavaria vermicularis Swartz : Fr.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Clavariaceae

Deutscher Name: Wurmförmige Büschelkeule

Vorkommen:
Nahezu weltweit verbreitet, aus Asien, Australien, Europa, Nord- und Südamerika, Nordafrika und von den Kanarischen Inseln bekannt. Mit sehr weiter ökologischer Amplitude in Laub- und Mischwäldern mit unterschiedlichen Basengehalten (z. B. Buchen-Tannenwälder) an Waldrändern, Böschungen zwischen Moosen und in Wiesen zwischen Gräsern, in der Laubstreu von Feldhecken, Schlehengebüschen.
Wie viele andere Pilzarten magerer Standorte in Deutschland durch die allgemeine Stickstoffüberfrachtung gefährdet.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, zwischen September und Oktober.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 4-10 cm hoch und 3-5 mm breit, meist büschelig zu 5-20 (50) Einzelfruchtkörpern in großen Gruppen wachsend, zylindrisch, teils abgeplattet, fertiler Teil rein weiß und etwas zuspitzend (oft etwas blassgelb), Oberfläche glatt, im Alter auch feinrillig, Stielteil 1 bis 3 cm lang und kaum abgesetzt.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidien mit 4 Sterigmen, ohne Schnallenbögen.
Sporen 5-7 x 3-4 µm, glatt, birnenförmig.
Hyphen bis 16 µm breit.
Schnallen nicht vorhanden.

Bemerkungen:
Im dargestellten Zustand, wenn die Fruchtkörper weit entwickelt sind, auch im Gelände gut ansprechbar. Jüngere Exemplare können z. B. mit dem Weißen Spitzenkeulchen, Clavaria falcata verwechselt werden. Dann ist eine mikroskopische Untersuchung zur genauen Bestimmung notwendig.
Die Beschreibung basiert auf der zitierten Literatur.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. IIb/1, Die Nichtblätterpilze, S. 71;
Krieglsteiner (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 2, S. 24.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch