Chromocyphella muscicola (Fr.) Donk 1959
Synonyme: Calycella ochracea Boud.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Chromocyphellaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Temperate, hemiboreale bis südboreale Zone, Europa, Kanarische Inseln (La Palma).
Saprobiont bzw. nekrotroph auf epiphytischen Moosen (z. B. Brachythecium rutabulum, Dicranum montanum, Thamnobryetum alopecuri). Im Herbst und milden Wintern (Oktober bis Februar). Insgesamt selten, vermutlich oft übersehen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, jedoch sind diese winzigen Moosbewohner schwer auffindbar.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 1-3 (5) mm Durchmesser, cyphelloid (fingerhutförmig), becher- bis fast scheibchenförmig. Meist seitlich, ohne oder mit rudimentärem Stiel am Substrat angewachsen. Außenseite fein flaumig bereift, am Rand kurzhaarig, Farbe weiß bis creme. Fruchtschicht weiß, zimtfarben bis rostbraun je nach Reifestadium.
Sporenpulverfarbe rostbraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidien 4-sporig, keulig.
Sporen 8-10 x 6,5-8,5 µm (Q L/B 1,1-1,4), halbkugelig bis breit elliptisch, teils eckig (angular), Oberfläche rau, warzig.
Cheilocystiden fehlen, jedoch befinden sich am Hutrand ähnlich Zellen mit 25-44 x 4,5-6 µm.
Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
Der Pilz ist nahe verwandt mit den Stummelfüßchen (Crepidotus), denen früher eine eigene Familie (Crepidotaceae) zuerkannt wurde. Aufgrund molekular-genetischer Untersuchungen gehören diese nun zur Familie der Rißpilze. Die Fundbeschreibung basiert zum Teil auf der unten zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Moser M (1983): Die Röhrlinge und Blätterpilze, S. 310, in Kleine Kryptogamenflora Bd. IIb/2, Basidiomyceten 2. Teil;
Senn-Irlet, B (2008) in Funga Nordica, 1. Aufl., Chromocyphella.
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Makroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch -
Mikroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch