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Calocera viscosa (Pers. : Fr.) Fr. 1821

Synonyme: Calocera flammea (Schaeff.) Wallr. , Calocera stricta Fr.

Systematik: Basidiomycota > Dacrymycetales > Dacrymycetaceae

Deutscher Name: Klebriger Hörnling

Vorkommen:
Vom Frühsommer bis zum Spätherbst auf totem Nadelholz, meist an moderigen Stümpfen; nicht selten auch dicken Seitenwurzeln aufsitzend und dann scheinbar auf dem Boden wachsend; ziemlich häufig und oft Gruppen bildend, die größere Korallenpilze vortäuschen. In ganz Europa verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 794 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 8 cm hoch und 2 cm breit, korallenartig verzweigt, lebhaft orange bis dottergelb, am Grund weißlich, feucht klebrig-schmierig, meist wurzelnd und vom Grund an in gabelig verzweigte, in 2- bis 3-fache Spitzen auslaufende Äste geteilt.
Fleisch gelatinös, zäh, markig, geruch- und geschmacklos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 3,5-4,5 µm, elliptisch, meist mit 1 Septe und 2 Tropfen, farblos.
Basidien gabelförmig.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Einzige Art der Gattung mit korallenförmig verzweigtem und über 2 cm hohem Fruchtkörper. Calocera cornea ist viel kleiner, meist ungeteilt und besiedelt entrindetes Laubholz, Calocera furcata hat keinen deutlichen Stiel und ist oberwärts nur selten und allenfalls gabelig verzweigt. Ähnlich gefärbte Korallenpilze besitzen niemals elastisch-zähes, biegsames Fleisch und keine klebrige Oberfläche.
Der Pilz wird nicht selten als vermeintlicher "Ziegenbart" für Speisezwecke gesammelt. Er ist nicht giftig, aber ohne jeglichen Eigengeschmack und recht zäh.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 2.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch