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Botryobasidium vagum (Berk. & M.A. Curtis) D.P. Rogers 1935

Synonyme: Botryobasidium botryosum (Bres.) J. Erikss. , Corticium botryosum Bres.

Systematik: Fungi > Cantharellales > Botryobasidiaceae

Deutscher Name: Schiffchensporige Traubenbasidie

Vorkommen:
An Laub- und Nadelholz, weit verbreitet und sehr häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, aber vermutlich häufiger als es die wenigen Fundpunkte suggerieren.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sehr dünn, flockig, später angedeutet athelioid (häutchenartig und ablösbar), grauweiß, später gelbweißlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, ohne Schnallen. Hyphen auffallend rechtwinklig verzweigt, starr, basal dickwandig und 8-10 µm breit, subhymeniale Hyphen schmaler, 5-7 µm breit.
Zystiden fehlend.
Basidien meist sechssporig, am Ende kandelaberartig verzweigter Hyphen, erst halbkugelig, dann subzylindrisch, teils auch median etwas eingeschnürt, 20-25 x 9-12 µm, nach der Sporenabgabe kollabierend.
Sporen schiffchenförmig, 9-12 x 4,5-6 µm.
Nebenfruchtform: bislang unbekannt.

Bemerkungen:
Eine Bestimmung ist dann einfach, wenn die Sporen tatsächlich über 10 µm Länge erreichen. Es treten aber immer wieder kleinsporige Exemplare auf, die nur bedingt B. vagum zuzuordnen sind. So wurde z. B. Botryobasidium robustior beschrieben, deren Sporen nur 6-9 µm lang sind, was sie wiederum – ohne Nebenfruchtform – nur bedingt von B. conspersum abgrenzen lässt. Insgesamt ist der Formenkreis der schiffchensporigen Traubenbasidien, deren Basalhyphen im Vergleich zu den subbasidialen Hyphen nicht sehr viel breiter sind, schwierig.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.
Langer G. (1994): Die Gattung Botryobasidium Donk (Corticiaceae, Basidiomycetes). Bibl. Mycol. 158: 1-459.