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Botryobasidium pruinatum (Bres.) J. Erikss.

Synonyme: Corticium pruinatum Bres.

Systematik: Fungi > Cantharellales > Botryobasidiaceae

Deutscher Name: Bereifte Traubenbasidie

Vorkommen:
Meist an Laubholz, seltener auch an Nadelholz, selten.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein Nachweis dieser nur von wenigen Spezialisten beachteten Gattung.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sehr dünn, zunächst kein geschlossenes Hymenium bildend, mehr spinnwebartig erscheinend, mit zunehmendem Alter aber mehr und mehr corticioid, aber auch dann weiterhin sehr flockig. Fruchtkörper zunöchst grauweißlich, später mit Cremetönen, schließlich auch blass ockerlich, resupinat, jedoch wenig mit dem Substrat verwachsen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, ohne Schnallen. Hyphen auffallend rau-warzig, hierbei umso deutlicher ausgeprägt, desto näher am Substrat, rechtwinklig verzweigt, starr, basal dickwandig und 15-20 µm breit, subhymeniale Hyphen viel schmaler, 4,5-6 µm breit.
Zystiden fehlend.
Basidien meist sechssporig, am Ende kandelaberartig verzweigter Hyphen, erst halbkugelig, dann subzylindrisch, schließlich fast urnenförmig mit eingeschnürter Mitte, 15-25 x 7-10 µm, nach der Sporenabgabe kollabierend.
Sporen eiförmig, 5-8 x 2,5-3,5 µm.
Nebenfruchtform: bislang unbekannt.

Bemerkungen:
Aufgrund der für die Gattung einzigartigen, warzig-rauen Hyphen ist die Art unverwechselbar. Botryobasidium laeve steht sehr nahe, unterscheidet sich aber durch deren glatten Hyphen.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.
Langer G. (1994): Die Gattung Botryobasidium Donk (Corticiaceae, Basidiomycetes). Bibl. Mycol. 158: 1-459.