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Botryobasidium conspersum J. Erikss. 1958

Synonyme: Haplotrichum conspersum (Pers.) Hol.-Jech. Anamorphe, Oidium conspersum (Link : Fr.) Linder

Systematik: Fungi > Cantharellales > Botryobasidiaceae

Deutscher Name: Lockerflockiger Eischimmel

Vorkommen:
Meist an Laubholz, seltener auch an Nadelholz. Weit verbreitet, ziemlich häufig, aber wohl wenig beachtet und kartiert.

Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich deutlich häufiger, als es die wenigen Nachweise vermuten lassen.
In unserer Datenbank gibt es 14 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sehr dünn, flockig, grauweiß, resupinat, jedoch wenig mit dem Substrat verwachsen, häufig zeitgleich mit der mehlig-flockigen Nebenfruchtform auftretend, die über creme, ocker im Alter bräunlich gefärbt ist.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, ohne Schnallen. Hyphen auffallend rechtwinklig verzweigt, starr, basal dickwandig und 5-7 µm breit, subhymeniale Hyphen schmaler, 4-5 µm breit.
Zystiden fehlend.
Basidien meist sechssporig, am Ende kandelaberartig verzweigter Hyphen, erst halbkugelig, dann subzylindrisch, 12-15 x 6-8 µm, nach der Sporenabgabe kollabierend.
Sporen subzylindrisch bis schiffchenförmig, 7-9 x 2,5-3(-3,5) µm.
Nebenfruchtform: asexuelle Sporen dickwandig, blass gelblich, elliptisch, bis 22 x 12 µm, einzeln seitlich an den 3-4 apikalen Zellen der Konidienträger entstehend und dort zahlreiche Noppen hinterlassend.

Bemerkungen:
Eine Bestimmung anhand der Hauptfruchtform alleine ist sehr schwierig, da die Abgrenzung zu Botryobasidium aureum nur bedingt möglich ist. Die Sporen sind bei B. aureum etwas breiter, aber die Merkmale beider Arten überschneiden sich. Die Nebenfruchtform von B. aureum bildet hingegen Ketten aus Konidien, die zudem zitronenförmig und kräftiger gelb sind. Die Nebenfruchtform von B. ellipsosporum ähnelt hingegen sehr der von B. conspersum. Hier werden die Konidien aber nur an den beiden letzten apikalen Zellen der Konidienträger gebildet. Zudem hinterlassen sie nur wenige, deutliche Noppen an diesen. Eine sichere Bestimmung von Botryobasidium conspersum ist jedenfalls nur anhand der Nebenfruchtform möglich.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.
Langer G. (1994): Die Gattung Botryobasidium Donk (Corticiaceae, Basidiomycetes). Bibl. Mycol. 158: 1-459.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch