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Boletus pulverulentus Opat. 1836

Synonyme: Cyanoboletus pulverulentus (Opatowski) Gelardi, Vizzini & Simonini , Xerocomus pulverulentus (Opat.) E.-J. Gilbert

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Schwarzblauender Röhrling

Vorkommen:
Vom Frühsommer bis Herbst in Laub- und Mischwäldern, vorwiegend unter Eichen (Quercus) und Rotbuchen (Fagus sylvatica), aber auch unter verschiedenen Nadelbäumen, nur gebietsweise häufiger, oft standorttreu, in Südbayern bevorzugt auf Altmoränenböden, im Münchner Raum im Süden und Osten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 84), in ganz Deutschland verbreitet bis zerstreut, in Bayern selten in den ostbayerischen Grenzgebirgen und am Nordrand des Jungmoränengebietes, im Alpenraum weitgehend fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Nur auf Altmoränen und Lössböden, dort verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 32 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-8 cm breit, polsterförmig, später mehr oder weniger verflachend, dunkel grau- bis tabakbraun oder milchkaffeebraun, ohne rote Farbtöne, auch olivlich oder kastanienbraun mit etwas ockerlichem Rand, jung filzig, dann kleinschuppig, alt glatt, bei Regen leicht schuppig werdend, bei Berührung rasch dunkelblau, zuletzt schwarz anlaufend.
Röhren 7-20 mm lang, jung leuchtend zitronengelb, später wachs- bis olivgelb, rasch blauend, alt dunkelblau bis schwarzblau verfärbend, jung am Stiel angewachsen, alt ausgebuchtet; Poren eng bis weitlöcherig, den Röhren gleichfarbig, bei Druck rasch blau bis dunkel violett anlaufend.
Stiel 40-65 mm lang und 6-20 mm dick, meist zylindrisch, selten jung etwas bauchig, am Grund häufig zuspitzend verjüngt, jung an der Spitze zitronen- bis chromgelb, abwärts tabakbraun bis weinrötlich, bald mit blutroten Streifen und haselbraun bis dunkel ziegelrot gefärbt, jung fein samtig, alt flockig oder fein faserig, bei Berührung sofort dunkelblau, später schwarz anlaufend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-15 x 3,5-7 µm, fast spindelig.
Cheilozystiden zylindrisch.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Einzige dünnstielige Boletus-Art mit einem dem Maronenröhrling (Xerocomus badius) ähnelnden Aussehen, aufgrund der jung lebhaft gelben und wie der gesamte Pilz stark blauschwarz anlaufenden Röhren unverwechselbar.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Engel, Dickröhrlinge, S. 81;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 14.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch