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Boletus fuscoroseus Smotl.

Synonyme: Boletus pseudoregius (Heinr. Huber) Estadès , Butyriboletus fuscoroseus (Smotl.) Vizzini & Gelardi

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Bei Laubbäumen, vor allem Eiche, aber auch unter Buche, sowohl auf sauren wie auch auf kalkreichen Böden, insbesondere auf oberflächlich sauren Böden über Kalk. Sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur an einem Fundort nachgewiesen. Hierbei handelt es sich um ein kleinräumiges Luzulo-Fagetum in Ufernähe des Ammersees.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm Durchmesser, meist einheitlich braunrosa gefärbt, jedoch kann die Intensität des Rosatons schwanken, sodass manche Kollektionen rein braunhütig sind. Der Braunton entspricht dann dem des Boletus appendiculatus, dem er dann sehr ähnlich sein kann.
Röhren schon jung kräftig gelb und mit gelben Poren. Poren auf Druck und Röhren im Schnitt blauend.
Stiel bis 8 x 3 cm, mehr oder weniger zylindrisch, wenig wurzelnd, im oberen Bereich gelb mit feinem, gelben Netz, nach unten hin blasser, mehr ins Creme gehend. Zudem ziert meist ein kleines rotes Band den Stiel.
Fleisch im Hut und oberen Stiel kräftig gelb, im Hut an der Luft hell blauend, in der Stielbasis schmutzig rosalich, sodass im Schnitt das Fleisch nach der Luftreaktion dreifarbig erscheint: Im Hut hellblau, im oberen Stiel gelb, in der Stielbasis rosa. Geruch und Geschmack etwas säuerlich, fruchtig, nicht unangenehm.
Sporenpulver schmutzig olivgrün.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen elliptisch mit suprahilarer Depression, 10-16 x 4,5-6 µm.
Rhizomorphenoberfläche verschleimt und im Mikroskop glatt erscheinend (Kennzeichen der Sektion Appendiculati).

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Klofac W. (2007): Schlüssel zur Bestimmung von Frischfunden der europäischen Arten der Boletales mit röhrigem Hymenophor. Österr. Z. Pilzk. 16: 187-279.