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Boletus fechtneri Velen. 1922

Synonyme: Boletus pallescens Konrad , Butyriboletus fechtneri (Velen.) D. Arora & J.L. Frank

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Silber-Röhrling

Vorkommen:
Selten in warmen Kalkbuchenwäldern, oft schon im Frühsommer erscheinend und gerne zusammen mit anderen wärmeliebenden Röhrlingen des Kalkbuchenwaldes, in den Laubwäldern des Münchner Westens früher verbreitet, heute nur mehr zerstreut; in Südeuropa häufiger und vorwiegend in Eichen-Kastanienbeständen.
In Bayern im Jungmoränengebiet vereinzelt zwischen Lech und Salzach bis ins Berchtesgadener Land.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, im Rückgang wegen Biotopzerstörungen.
In unserer Datenbank gibt es 30 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-15 cm breit, halbkugelig bis konvex, alt selten verflacht, mit wenig überstehender Huthaut, silbergrau-weißlich, alt rauchgrau oder lederfarben, auch schwach olivlich oder ockerlich überhaucht, bei Druck langsam bräunlich bis rötlich verfärbend, schwach und dünn filzig, seidig glänzend, selten schwach rissig, nicht schmierig.
Röhren 5-25 mm lang, gelb bis grüngelb, alt olivlich, auf Druck rasch blaugrün verfärbend, jung um den Stiel angewachsen, später ausgebuchtet. Poren eng, unregelmäßig, den Röhren gleichfarbig, alt mit rostbraunem Ton und auf Druck sofort blauend.
Stiel 5-15 cm lang und 2-6 cm dick, jung knollig-bauchig, dann mehr zylindrisch-keulig, bei Druck oft blauend, an der Spitze lebhaft gelb, abwärts korallenroten Flecken, fein flockig punktiert, sonst gelb bis rötlich netzig, Netz oft weit herabreichend, aber leicht zu übersehen. jung in den Stielmitte mit einer blass blutroten Zone, gegen den Grund schmutzig bräunlich bis ton-ledergelb, seltener rot, oft zuspitzend und meist ohne Anhängsel. Basismyzel weiß bis gelblichweiß.
Fleisch jung fest, später weich werdend, weißlich bis strohfarben oder blass zitronengelb, auf der Stielrinde und in der Stielspitze lebhafter gelb, unter der Huthaut bräunlich oder rötlich, am Stielgrund rötlich bis braunrötlich, im Schnitt rasch blaugrün anlaufend, dann wieder entfärbend und gelb oder rötlich werdend, mit mildem, angenehmem, etwas süßlichem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-16 x 4-6 µm, spindelig bis länglich-elliptisch, blass strohfarben.
Cheilozystiden keulig bis spindelig oder flaschenförmig.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Von den übrigen gelbporigen Röhrlingen mit Stielnetz durch blauendes Fleisch, blass weißlich bis graulichem Hut und die fein seidig-glänzende Hutoberfläche unterschieden. Boletus impolitus hat einen netzlosen Stiel, Boletus radicans einen dickbauchigen, nur an der Spitze netzigen Stiel sowie eine glatte Huthaut und einen bitteren Geschmack.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 2

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr.10;
Engel, Dickröhrlinge, S. 70.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
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    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
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    Foto: Peter Karasch