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Boletus erythropus Pers. : Fr. 1846

Synonyme: Boletus luridiformis Rostk. in Sturm , Boletus luridus var. erythropus Fr. , Boletus miniatoporus Secr. , Neoboletus luridiformis (Rostk.) Gelardi, Simonini & Vizzini

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Flockenstieliger Hexenröhrling

Vorkommen:
In Nadelwäldern zwischen Moos und Nadelstreu, seltener im Laubwald, meist auf sauren Böden, besonders im Bergland, mitunter recht häufig, im Münchner Süden nur in den Altmoränengebieten häufiger, sonst zerstreut.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, wird in den letzten Jahren häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 322 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 15 cm breit werdend jung halbkugelig, später breit polsterförmig gewölbt, dunkel grau- bis schwarzbraun, fein filzig und nur bei Regen mitunter schmierig.
Röhren jung gelb mit dunkel karminroten, später nach orangerot aufhellenden Poren, alt oliv, bei Berührung sofort dunkel blauschwarz anlaufend.
Stiel 5-12 cm lang und 2-4 cm dick, entweder derb keulig oder gleichdick und schlank, auf ganzer Länge mit feinen, karminroten Flöckchen überzogen, niemals mit Netzzeichnung, bei Berührung sofort blauschwarz verfärbend.
Fleisch im Schnitt gelb, aber sofort dunkelblau anlaufend, nach einiger Zeit wieder verblassend, mit angenehmem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 14-17 x 4,7-6 µm, elliptisch, glatt, dickwandig mit Tropfen.

Bemerkungen:
Nur an dem fein flockigen, niemals netzigen Stiel und den jung karminroten Poren sicher von anderen ähnlichen Röhrlingen zu unterscheiden. Der Netzstielige Hexenröhrling (Boletus luridus) unterscheidet sich ebenso wie einige andere, zum Teil sehr seltene Röhrlinge durch eine längsmaschige Netzzeichnung am Stiel. Ganz junge Netzstielige Hexenröhrlinge können mitunter noch ohne Stielnetz sein, wachsen aber meist im Laubwald und besitzen eine deutlich hellere Hutfarbe.
Wohlschmeckender Speisepilz. Obwohl Beschwerden, wie sie nach Genuss des Netzstieligen Hexenröhrlings immer wieder auftreten, kaum bekannt sind, wird dazu geraten, ihn gut zu kochen bzw. zu braten. Zum Trocknen weniger geeignet.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 9.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
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    Foto: Peter Karasch