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Basidioradulum radula (Fr. : Fr.) Nobles 1967

Synonyme: Hydnum radula Fr. , Hyphoderma radula (Fr. : Fr.) Donk , Hyphoderma radula var. longidentata Derbsch & Schmitt ad int., Radulum orbiculare Grev. : Fr.

Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Schizoporaceae

Deutscher Name: Reibeisen-Rindenpilz

Vorkommen:
Ziemlich häufig auf der Unterseite noch berindeter, frisch abgestorbener und noch am Baum hängender Äste verschiedener Laub- und Nadelhölzer, nach dem Abfallen des Astes noch für ein oder 2 Jahre am Boden erscheinend. In Bergwäldern fast regelmäßig an Weißtanne (Abies alba); in tieferen Lagen vorwiegend an Süßkirsche (Prunus avium), seltener auch an Grau-Erle (Alnus incana) und einer Reihe weiterer Laub- und Nadelhölzer. Frische Fruchtkörper im Spätherbst, bis zum Frühsommer aushaltend.
Nach dem Atlas der Großpilze der BRD. Bd. 1a (Karte 421) in ganz Deutschland weit verbreitet, die großen Areallücken in Bayern dürften auf mangelnde Kartierung zurückgehen.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 30 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper einjährig, resupinat, jung rundliche, weiße Flecken bildend, anfangs wachsartig, bald hornartig verhärtend und recht dünnfleischig, bis 2 cm breit, aber oft mit den Nachbar-Fruchtkörpern zusammenfließend und längere, stets in deutliche Einzel-Fruchtkörper gegliederte Reihen bildend.
Fruchtschicht anfangs unregelmäßig höckerig-warzig, bald cremefarben bis hell ockergelb und zunehmend mit unregelmäßigen, langen und stumpfen, bis 5 mm langen und 1 mm dicken, pfriemlichen und oft plattig verbreiterten Zähnchen besetzt, gegen den scharf abgesetzten und faserigen Rand zunehmend abflachend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-10 x 3-3,5 µm, zylindrisch, schwach würstchenförmig gebogen, farblos und glatt, mit Jod nicht blau.
Hyphensystem monomitisch.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cerocorticium molare und Grandinia quercina bilden ähnliche Fruchtkörperformen, haben aber andere, mehr gelbliche Farben und wachsen vorwiegend an Eiche.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 128.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch