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Auriscalpium vulgare Gray 1821

Synonyme: Pleurodon auriscalpium (L.) P. Karst.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Auriscalpiaceae

Deutscher Name: Ohrlöffel-Stacheling

Vorkommen:
Einzeln oder büschelig, oft auch am Grund scheinbar verzweigt und mehrhütig das ganze Jahr über auf meist vergrabenen Zapfen verschiedener Kiefernarten, meist Pinus sylvestris, selten auch an Fichtenzapfen beobachtet. Ziemlich häufig, aber nur bei gezielter Suche zu finden. Frische Fruchtkörper gibt es nur im Herbst, meist entdeckt man die vorjährigen und geschwärzten Fruchtkörper.
Nach dem Atlas der Großpilze der BRD, Bd. 1a (Karte 55) in Deutschland in allen gut kartierten Gebieten geschlossen verbreitet. In Bayern vermutlich nur in den von Natur aus kiefernfreien Regionen der ostbayerischen Grenzgebirge seltener, sonst wohl auf weiten Strecken übersehen.
Die Art wurde von Linné in seiner Flora Lapponica 1737 erstmals beschrieben.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 38 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 3 cm breit, nierenförmig bis fast kreisrund, am Stielansatz ausgebuchtet, flach gewölbt oder über dem Stiel etwas niedergedrückt, nicht konzentrisch gezont, aber mitunter mit einer konzentrischen, flachen Grube, samtig-filzig oder zottig behaart, dann verkahlend, blass gelblichbraun bis rosabraun, langsam umbrabraun und schließlich schwarz werdend.
Stacheln bis 3 mm lang und 0,2 mm dick, nicht oder nur wenig herablaufend, locker stehend, pfriemlich, frei, bräunlich-fleischfarben, zuletzt bläulichgrau, von den Sporen weiß bepudert.
Stiel 1-14 cm lang und bis 2 mm dick, seitenständig, voll, zylindrisch oder abwärts gleichmäßig verdickt, zottig behaart bis dicht striegelig-filzig, dunkelbraun, am Grund meist blasser.
Fleisch im Hut zäh, durch eine schwarze Linie von der Hutbehaarung getrennt, im weißen Teil des Hutes dimitisch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-5,5 x 3,5-4,5 µm, breit elliptisch und unterseits etwas abgeflacht, fein stachelig, farblos, mit Jod blau.
Gloeocystiden zahlreich, spindelig und dünnwandig.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Maas-Geesteranus, Die terrestrischen Stachelpilze Europas, S. 13.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch